Eine vielversprechende KWK-Technik zum Einsatz in Einfamilienhäusern sind Mikrogasturbinen. Um das Marktpotenzial der bisher überwiegend auf Erdgas als Energieträger basierenden Anlagen zu vergrößern, entwickelt das Oel-Waerme-Institut (OWI) ein Verbrennungssystem für flüssige Brennstoffe, zum Beispiel (Bio-)Heizöl, in Mikrogasturbinen. OWI ist dabei eingebunden in ein europäisches Konsortium aus Unternehmen und Forschungsinstituten, das diese neue Variante auf der Basis eines bestehenden Mikrogasturbinen-Demonstrators der niederländischen Firma Micro Turbine Technology (MTT) zur Serienreife bringen will.
3 kWel und 14 kWth
Gasturbinen sind im großen Maßstab schon lange als effiziente Technologie zur Stromerzeugung bekannt. Neue Chancen ergeben sich nun mit neuartigen Mikrogasturbinen für Einfamilienhäuser für die parallele Erzeugung von Strom und Wärme. Die geplante Mikro-KWK-Anlage hat ca. 3 kW elektrische und 14 kW thermische Leistung. KWK-Konzepte für Einfamilienhäuser müssen sich durch niedrige Schadstoff- und Geräuschemissionen sowie einen hohen Wirkungsgrad auszeichnen. Im Marktsegment für Einfamilienhäuser gibt es europaweit bisher nur wenige, relativ teure KWK-Systeme. Das Ziel ist darum, die Entwicklung eines marktfähigen Systems mit im Vergleich zu konventionellen Systemen konkurrenzfähigen Investitionskosten und ca. 20 bis 25 % niedrigeren Energiekosten.
Das OWI ist in diesem Projekt für die Konstruktion und Fertigung eines modularen Verbrennungssystems und die Integration in das Mikro-KWK-System sowie die steuerungstechnische Abstimmung der Teilkomponenten verantwortlich. ■