Eine massiv verstärkte Reduzierung des Klimagas-Ausstoßes in Deutschland, wie von der Bundesregierung geplant, ist aus Sicht der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) kaum zu schaffen. „Aus dem Blickwinkel von uns Physikern sind die vollmundigen Versprechen der Politiker nicht nachvollziehbar“, so Professor Walter Blum, Sprecher des Arbeitskreises „Energie“.
Nur 30% sind zu schaffen
Die jüngsten EU-Beschlüsse sehen eine Absenkung der jährlichen Treibhausgas-Emissionen um 20% bis zum Jahre 2020 gegenüber den Werten des Jahres 1990 vor. Inwieweit Deutschland zu diesem Ziel beitragen soll, ist noch nicht abschließend entschieden, doch hatte die Bundesregierung wiederholt ein ehrgeizigeres Ziel von bis zu 40% angekündigt. Aber selbst unter aus Klima-Gesichtspunkten günstigen Bedingungen sei allenfalls eine Reduktion des Ausstoßes der entscheidenden Treibhausgase von rund 30% zu schaffen, so Blum. Dazu müsste allerdings der bisherige Ausbau erneuerbarer Energien stärker forciert werden.
Sonnenenergie aus Afrika
An eine Änderung des Verhaltens von Konsumenten in ihrem Energieverbrauch, die derzeit in der politischen Diskussion als ein wichtiger Ansatz gehandelt wird, glauben die Physiker indes nicht. Einer der besten Schritte zur Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen sei aus physikalischer und technischer Sicht vielmehr eine verstärkte Nutzung von Sonnenenergie in nordafrikanischen Wüsten. Für die Übertragung des so erzeugten Stromes nach Europa seien inzwischen geeignete technische Lösungen vorhanden, so Blum. ToR
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