Die Bemusterung im Hausbau fordert dem Vorstellungsvermögen des Bauherrn bislang einiges ab. Er muss anhand von Mustertafeln und Grundrissen über die endgültige Ausstattung seines neuen Heims entscheiden. Eine kleine Erleichterung können dabei zwar Musterhäuser oder Ausstellungen bieten – allerdings auch nur dann, wenn sie zufällig die für den Bauherrn in Frage kommenden Materialien zeigen.
Prototyp auf BAU 2007 vorgestellt
Abhilfe soll jetzt die „virtuelle Bemusterung“ schaffen. Mit ihr kann der Bauherr per Virtual Reality () sein Gebäude bereits in der Planungsphase räumlich und maßstabsgetreu erleben und sich frei darin bewegen. Auf der Münchner Bau 2007 stieß der vom Fraunhofer IAO gemeinsam mit den Firmen Softwareparadies und immersive systems vorgestellte Prototyp zur virtuellen Bemusterung bei zahlreichen Messebesuchern auf große Zustimmung.
Längs oder quer?
Wie wirkt die hochglanzlackierte rote Küchenfront mit den anthrazitfarbenen Steinzeugfliesen am Boden? Und passt da auch wirklich der schwarze Granit der Arbeitsplatte dazu? Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch der Übergang zum geölten Eichenparkett im Essbereich. Apropos Eichenparkett: Verlege ich das dann eigentlich längs oder doch lieber quer zur Raumausrichtung? Derlei Fragen lassen sich nun durch einen Klick auf eine beliebige Fläche und die Auswahl des gewünschten Materials aus dem Bemusterungskatalog einfach und direkt überprüfen und beantworten. Die fotorealistische Simulation und das reale Raumempfinden geben dabei eine bisher nicht gekannte Planungssicherheit.
Virtuelle Bemusterung – realistische Kosten
Neben der Frage des Aussehens sind natürlich auch die Kosten ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung. Durch die direkte Schnittstelle zwischen der virtuellen Bemusterung und der Planungssoftware VI2000 von Softwareparadies werden mit der Materialänderung automatisch auch realistische Kosten kalkuliert. Die 3D-Projektionstechnik für die virtuelle Bemusterung stellt immersive systems zur Verfügung – sie verfügt in diesem Bereich über langjährige Erfahrung und Know-how.
Auftraggeber haben sich für das Projekt „virtuelle Bemusterung“ bereits gefunden – die ersten Bauherren werden ihr Haus somit bereits mit Projektabschluss in einem Jahr virtuell bemustern können. ToR