Auf der Mitgliederversammlung des Fachverbands SHK NRW am 8. November 2018 in Lünen haben die Vertreter der SHK-Innungen den Herstellerambitionen zum Thema Wartung eine klare Absage erteilt. Allerdings mit Ausnahmen. Nachstehende Resolution wurde einstimmig beschlossen:
„Hersteller der Sanitär-Heizung-Klima-Branche suchen zunehmend den unmittelbaren Kontakt zum Endkunden und bieten auch immer mehr eigene Wartungsleistungen direkt an. Damit bewegt sich die Industrie ins angestammte Aufgabengebiet der Mitglieder der Innungsorganisation. Dieser Trend wird vom Handwerk mit Sorge gesehen, wie auch jüngste Umfragen des nordrhein-westfälischen SHK-Landesverbandes belegen.
Unabhängig davon, aus welchen Gründen die direkte Kundenansprache durch Branchenhersteller erfolgt, beurteilen Innungsbetriebe danach den Umstand, dass die Industrie den Kunden Wartungen direkt und ohne Auftrag durch das Handwerk anbietet, fast ausnahmslos und flächendeckend als sehr störend oder zumindest bedenklich. Als Fachunternehmen und Ansprechpartner vor Ort sind die Verbandsmitglieder nach ihrem Selbstverständnis willens und in erster Linie dazu berufen, ihre Kunden bei sämtlichen Dienstleistungen im SHK-Bereich rundum zu betreuen – und das natürlich auch und vor allem in Sachen Wartung.
Wo gemeinsame Anstrengungen von Handwerk und Industrie sinnvoll sind, erforderliche Wartungen beim letztlich gemeinsamen Kunden umzusetzen, werden diese vom Fachverband SHK NRW und seinen Mitgliedern begrüßt und unterstützt. Die Gemeinschaft der Innungsbetriebe ist bereit und in der Lage dazu. Alleingänge und Initiativen der Hersteller ohne Beteiligung des Handwerks werden allerdings entschieden abgelehnt! Denn Wartung ist und bleibt Sache der Fachbetriebe.“
Wenn der Fachverband SHK NRW eine Resolution verabschiedet, ist das meistens schon etwas mehr als der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl. Es wäre nicht verwunderlich, wenn demnächst auch ein Exempel statuiert wird. Denn letztendlich geht es nicht nur um die Wartung, sondern auch darum, den Fuß beim Kunden in die Tür zu bekommen bzw. in dort möglichst unangefochten zu behalten. ■