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Studie belegt: Atomenergie ist nicht CO2-frei

Strom und Wärme mit modernen Blockheizkraftwerken zu produzieren ist preiswerter und besser für das Klima als eine Energieversorgung mit Atomstrom. Das zeige laut Bundesumweltministerium eine Studie, die man beim Öko-Institut beauftragte hatte. Sie bilanziert die gesamten Treibhausgasemissionen aus allen relevanten Stromerzeugungsoptionen.

Erdgas-BHKW fast so sauber wie Atomstrom
Dabei wird deutlich, dass ein deutsches Kernkraftwerk je nach Herkunftsort des Urans zwischen 31 und 61 g/kWh CO2 produziert, denn auch bei der Urangewinnung werden Treibhausgase freigesetzt. Berücksichtigt man zudem, da bei der Kernenergienutzung praktisch keine Wärmenutzung erfolgt, relativiert sich der Klimaschutzvorteil weiter und erreicht bei einem Erdgas-BHKW dieselbe Größenordnung (49 g/kWh CO2, inkl. vorgelagerter Prozesse und Stoffeinsatz zur Anlagenherstellung) für die Stromseite.

Atomstrom ist nicht billig
Die Studie weist außerdem aus, dass hinsichtlich der Erzeugungskosten in neuen Kraftwerken Atomstrom lediglich im Mittelfeld liegt und von allen fossilen Energieträgern geschlagen wird. Die Erzeugungskosten regenerativer Energien liegen bei Windkraft nur noch wenig darüber – obwohl die „externen Kosten“, die gerade bei Atomstrom durch einen Reaktorunfall unüberschaubare Größenordnungen annehmen können, nicht einbezogen wurden.

Gabriel: Keine Option für Klimaschutz
„Bei ideologiefreier Betrachtung ist Atomenergie bei weitem nicht die preisgünstigste Art, Strom zu erzeugen. Es ist Zeit, mit der Legende, Atomstrom wäre billig und CO2-frei, aufzuräumen“, fasste Gabriel die Ergebnisse der Studie zusammen. „Selbst wenn wir die weltweit bekannten riesigen Gefahrenpotenziale der Atomkraft unberücksichtigt lassen, schneidet Atomstrom allenfalls mäßig ab - sowohl hinsichtlich der Emissionen als auch hinsichtlich der Kosten. Atomkraft ist und bleibt keine Option für den Klimaschutz. Wir haben deutlich bessere Möglichkeiten der Energieerzeugung zur Verfügung: Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung.“ ToR

Zur Studie des Öko-Instituts

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