Eine Studie des Beratungsunternehmens Executive Networks Networks kommt zu dem Ergebnis, dass 21% der Tarifkunden im Gasmarkt planen, den Anbieter zu wechseln (Befragungszeitraum: 18. März bis 5. April 2007). Das Wechslerpotenzial sei damit fast doppelt so hoch wie bei Stromkunden. Zudem zeigten aktuelle Entwicklungen, dass die Bereitschaft zur Neuorientierung bei Tarifkunden im Energiemarkt massiv wächst.
Der Preis ist nicht allein entscheidend
Laut der Studie ist es nicht vorrangig der Gaspreis, der die Initiative zum Wechsel des Anbieters auslöst. Ganz im Gegenteil: 31% der Befragten erklären sogar ihre Bereitschaft, für Biogas einen höheren Preis zu zahlen. Ähnliches gilt aber auch, wenn Energieversorger soziales Engagement zeigen - etwa im Klima- bzw. Umweltschutz. Insbesondere Stadtwerken bietet sich damit die Chance, ihre über rein ökonomische Interessen hinausgehenden kommunalen Verpflichtungen glaubwürdig zu vermitteln, folgert die Studie. Im Kontext wird die Berichterstattung zu den teilweise deutlichen Strompreiserhöhungen aber als echtes Handicap gesehen. Ein Teil der Stadtwerke würde dadurch deutlich an Sympathie und Akzeptanz verlieren. Die steigende Bereitschaft nicht nur zu Billigstrom, sondern auch zu in einigen Regionen kaum teureren Ökostromanbietern zu wechseln, spricht eine deutliche Sprache.
Zusätzliches Wechselpotenzial
Wie schnell sich die Wechselbereitschaft dynamisieren kann, zeigen auch folgende Umfrageergebnisse: 49% der Tarifkunden wollen nicht wechseln, weil sie mit ihrem Anbieter zufrieden sind. Aber nur 10% scheuen den Aufwand. Zusätzliches Wechselpotenzial deutet sich bereits bei 18% der Befragten an, die lediglich noch Informationsdefizite von einem Wechsel des Gasanbieters abhalten. ToR
Auszug aus der Studie
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