Durch die strengen Temperaturen der letzten drei Monate werden der Heizenergieverbrauch und die damit verbundenen Kosten steigen. Der Energiemanager Techem hat eine Prognose zur bundesweiten Entwicklung der Heizkosten abgegeben: „Wir gehen davon aus, dass der Heizenergieverbrauch 2010 im Vergleich zu den Wintermonaten Oktober bis Dezember des Vorjahres um über 20 % angestiegen ist“, so Hans-Lothar Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Techem GmbH. „Diese Entwicklung ist witterungsbedingt – allein der vergangene Dezember war der kälteste seit über 40 Jahren.“
Doppelter Kosteneffekt bei Ölheizungen
Auf den größten Verbrauchsanstieg für Raumheizwärme müssen sich Sylt mit einer Steigerung um 28 %, Bamberg mit 27 % und Saarbrücken mit 26 % einstellen. Ein Vergleich der durchschnittlichen Brennstoffpreise für das Jahr 2010 mit denen in 2009 zeigt eine Steigerung von 22 % beim Heizöl. Parallel dazu ist der Gaspreis bisher um 13 % gefallen. Das liegt vor allem an der zeitlich verzögerten Anpassung der Preise an den Ölpreis. Die Tendenz geht jedoch deutlich zu einer Preissteigerung. Schäfer: „Unter Berücksichtigung der beiden Einflussfaktoren Heizenergieverbrauch und Preisentwicklung für Brennstoffe müssen die Verbraucher für den bisherigen Winter und für das gesamte Jahr 2010 bei ölbeheizten Gebäuden weitaus tiefer in die Tasche greifen, als in 2009. Bei der Heizkostenabrechnung für ölbeheizte Gebäude kommt für das Jahr 2010 nach der Prognose von Techem auf die Bundesbürger im Schnitt eine Kostensteigerung von 30 bis 50 % zu, bei Gas sind es aufgrund der vorübergehend niedrigeren Preise 7 bis 8 %.“ ■