Statt weiterhin Energie von Großkraftwerken zu beziehen, wünscht sich die breite Mehrheit der Verbraucher in Deutschland, Strom künftig selbst produzieren zu können. 84 % sprechen sich für die Erweiterung von dezentraler Energieerzeugung aus. Dies ergab eine repräsentative Umfrage1), die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat.
Dass möglichst viele Haushalte selbst Strom produzieren sollten, etwa über Solaranlagen, halten 83 % der Befragten für wichtig. Laut Studie will jeder vierte Immobilienbesitzer (25 %) in den kommenden fünf Jahren Solarzellen auf dem Dach installieren (zum Vergleich: 20 % Solarthermie). 12 % spielen sogar mit dem Gedanken, sich ein Mini-BHKW zuzulegen.
Zieht man diejenigen Verbraucher in Betracht, die in den kommenden fünf Jahren den Bau eines Hauses oder den Kauf eine neuen Eigentumswohnung planen, zeichnet sich ein noch stärkerer Trend zur dezentralen Energieerzeugung ab als bei den Befragten, die bereits jetzt eine eigene Immobilie bewohnen. Mit 57 % plant über die Hälfte der künftigen Haus- oder Wohnungseigentümer den Einbau einer Anlage zur Stromerzeugung, wie etwa Solarzellen auf dem Dach (zum Vergleich: 51 % Solarthermie). Sollten sich die Vorhaben der Befragten bewahrheiten, findet sich 2015 ein Mini-Blockheizkraftwerk in jedem dritten Neubau. ToR
1) Für die Studie hat Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Forsa im Dezember 2009 eine repräsentative Auswahl von 1002 privaten Stromentscheidern im Alter zwischen 18 bis 69 Jahren nach ihrer Einstellung zu „intelligenter Energie“ befragt.
Weitere Artikel zum Thema auf TGAonline
TGA-Dossier: Mini-KWK
Abbruchpläne für Mini-KWK-Förderprogramm
BDEW korrigiert Erweiterung der TAB 2007
Mini-KWK: Skepsis beim Einfamilienhaus
Externe Links und Links unserer Leser
- Noch keine vorhanden -
Ihr Kommentar oder Link zum Thema: tga@tga-fachplaner.de
Umfrage