Die Trinkwasserhygiene steht im Mittelpunkt des Uponor Expertenforums 2016. Bei sieben Veranstaltungen informieren Experten über die regelkonforme Planung, Ausführung und Kontrolle von Trinkwasser-Installationen. Im Wesentlichen gilt es, einen steten Wasseraustausch und eine Wassertemperatur zu gewährleisten, die das Wachstum von Biofilmen und die Vermehrung von Legionellen vermeidet.
Das Expertenforum wird veranstaltet in Stuttgart am 11. Oktober, in Köln am 20. Oktober, in Dresden am 25. Oktober, in Berlin am 1. November, in Frankfurt am 3. November, in Ingolstadt am 8. November und in Hamburg am 11. November. Anmeldung; www.uponor.de/expertenforum2016
Prof. Dr.-Ing. Michael Günther, Referent der Uponor Academy, greift zur Einführung der Veranstaltungen aus Sicht des Betreibers die wichtigsten Fragen rund um die effiziente Trinkwassererwärmung, die Planung und Installation des Rohrnetzes bis zur Entnahmestelle des Trinkwassers anhand eines Praxisbeispiels mit gemischter Nutzung auf. Er spricht dabei auch über die Vermeidung eines Legionellenbefalls, die Wassertemperaturen an Zapfstellen, die Stagnationsvermeidung, die Anforderungen an den Schallschutz und die Kriterien der VDI-Richtlinie 6003.
Ansgar Borgmann bringt die Sicht eines Sachverständigen ein und spricht darüber, wie er das Praxisbeispiel im Rahmen einer Gefährdungsanalyse beurteilt. Er erklärt, welche Regelwerke zu beachten sind, wie Fehler in der Planung und Ausführung zu vermeiden sind, und geht dabei vor allem auf die Aspekte Anlagenhydraulik, Stagnationsvermeidung und Systemtemperaturen ein.
Welche besondere Sorgfalt für die Trinkwasserhygiene in Arztpraxen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, aber auch in privatem Wohnraum geboten ist, betrachtet PD Dr. Lothar Erdinger. Der Mikrobiologie vom Universitätsklinikum Heidelberg erläutert, warum für Menschen mit akuten Infektionen die Trinkwasserhygiene oftmals überlebenswichtig ist und wie diese in dem Beispielgebäude sichergestellt werden kann. Er gibt zudem Aufschluss zur Probeentnahme und den behördlichen Zuständigkeiten.
Welche rechtlichen Konsequenzen die falsche Auslegung, die Nichteinhaltung der anerkannten Regeln der Technik oder schlicht die Unkenntnis der Verantwortlichkeiten bei der Trinkwasserverordnung haben können, das führt Dr. Sandra Sutti aus. Die Fachanwältin erläutert die Haftungsfragen und die Rechtsfolgen und zeigt Haftungsrisiken bei Versäumnissen für die Baubeteiligten auf. Als Sachverständige für die Trinkwasserverordnung spricht sie über den Bestandsschutz von Gebäuden und erläutert aktuelle Beispiele aus der Rechtsprechung zur Trinkwasserhygiene. ■