„Unser Ziel ist es, als technologischer Schrittmacher mittelfristig nicht nur mit effizienten Gasheizgeräten, sondern auch im Geschäft mit Wärmepumpen eine international führende Position einzunehmen“, betonte Dr. Carsten Voigtländer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vaillant Group, auf der Pressekonferenz des Unternehmens anlässlich der Branchenmesse ISH.
Neue Geschäftseinheit: Wärmepumpen und Erneuerbare Energien
Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Vaillant Group zukünftig ihre Aktivitäten rund um er-neuerbare Energien in der neuen Geschäftseinheit „Wärmepumpen und Erneuerbare Energien“ bündeln. Auch die Entwicklungsaktivitäten werden sich zukünftig noch stärker auf diesen Bereich konzentrieren. Bis 2021 will das Unternehmen Komplettanbieter für Wärmepumpen werden.
Dazu werde Portfolio strategisch so erweitert, dass die Vaillant Group auf die unterschiedlichsten Kundenbedarfe, geographischen Anforderungen und Gebäudegrößen zugeschnittene Produkte und Services anbieten kann. Neben dem Aufbau dafür erforderlicher Entwicklungskapazitäten investiert das Unternehmen zudem 54 Mio. Euro in den Neubau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums am Hauptsitz Remscheid.
Hocheffiziente Gastechnik bleibt wesentliches Standbein
Effiziente gasbasierte Systeme werden nach Unternehmensangaben weiterhin eine bedeutende Rolle im Wärmemarkt spielen. Darum wird Brennwerttechnik auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Vaillant-Produktportfolios sein – vornehmlich als Baustein hocheffizienter, vernetzter Systeme, die erneuerbare Energiequellen, Speichertechnologien und ein intelligentes Energiemanagement einbinden. Voigtländer: „Wir sehen effiziente, bewährte und wirtschaftliche gasbasierte Lösungen als wichtige Technologien für die Energiewende in Gebäuden.“
Entwicklungskapazitäten für Brennstoffzelle wird reduziert
Vor dem Hintergrund der politischen Dekarbonisierungsziele und der daraus abgeleiteten strategischen Fokussierung wird die Vaillant Group ihre Entwicklungskapazitäten im Bereich der Brennstoffzelle reduzieren und die Markteinführung ihres Brennstoffzellenheizgerätes für Einfamilienhäuser bis auf weiteres aussetzen. Begründet wird dieser Schritt damit, dass Immobilienbesitzer ein solches Brennstoffzellenheizgerät zurzeit nicht wirtschaftlich betreiben können. Sollten sich die Bedingungen grundlegend ändern und die Nachfrage nach Brennstoffzellenheizgeräten erheblich ansteigen, werde man entsprechend reagieren.
Digitalisierung als Wachstumstreiber
Neben der strategischen Ausrichtung des Produktportfolios auf sich verändernde Marktbedingungen treibt die Vaillant Group ihren Digitalisierungskurs weiter voran. Schwerpunkte sind dabei die zunehmende Konnektivität des Produktportfolios, neue Geschäftsmodelle mit digitalen Dienstleistungen, webbasierte Vertriebskonzepte und eine Vernetzung von Produktentwicklungs- und Fertigungsprozessen. Voigtländer: „Wir werden die Digitalisierung als strategisches Wachstumsfeld weiter vorantreiben. Unseren Kunden bieten wir schon heute vernetzbare Produkte und dazu passende Serviceangebote. Darüber hinaus bauen wir unsere digitalen Kommunikations-, Vertriebs- und Servicekanäle weiter aus.“ ■