Die Klimaziele der Bundesregierung bis 2020 die CO2-Emissionen in Deutschland gegenüber 1990 um 40 % zu senken, werden nach einer VDE-Studie nur schwer zu erreichen sein. Hierzu müsste der Stromverbrauch jährlich um 1,7 % sinken. Der VDE prognostiziert jedoch eine Zunahme von mindestens 0,6 % pro Jahr.
Erneuerung bei Erzeugung und Nutzung erforderlich
Laut der Studie sind zum Erreichen der Klimaziele 2020 Hightech-Kraftwerke mit neuster Technologie sowie die zügige Einführung von Produkten, Systemen und Anlagen mit deutlich geringerem Stromverbrauch erforderlich. Eine komplett modernisierte fossile Kraftwerksflotte würde die CO2-Emissionen um 25 % reduzieren. Durch energieeffiziente Geräte ließe sich der Stromverbrauch bis 2020 um circa 10 %, die CO2-Emission um bis zu 18 % verringern. Allerdings unter der Annahme, dass die Geräteanzahl nicht steigt.
Erneuerbare machen Speicher und Netzausbau erforderlich
Bis zu 30 % soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung im Jahr 2020 betragen. Hierfür sind laut VDE ein schneller Ausbau der Netze und eine breit angelegte IT-Aufrüstung erforderlich. Ohne die Entkopplung von Angebot und Nachfrage durch Speicherung des Energieüberschusses geht es für die VDE-Experten nicht. Sie fordern, die Entwicklung von Speichern zu beschleunigen. Chancen sieht der VDE im Einsatz von Elektrofahrzeugen.
Elektro-Pkw als Stromspeicher
10 % des deutschen PKW-Bestands (am 1. Januar 2009 waren dies 41,3 Mio.PkW mit Daueranmeldung), ausgerüstet als Plug-in-Hybrid, könnten in etwa so viel Energie speichern wie alle heutigen Pumpspeicherkraftwerke zusammen. Mit modernen Batterien ausgerüstet und in Verbindung mit einer ausgefeilten Kommunikationstechnik bietet diese Technologie das Potenzial, Windenergie „intelligent“ zu speichern. Mit einer vollständigen Umstellung auf E-Fahrzeuge ließe sich laut VDE der Energiebedarf von Pkw um 75 % senken und der Strombedarf vollständig durch Windenergie decken. ToR
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