Mehr Investitionssicherheit fordert Bundesverband der Deutschen Zementindustrie (BDZ) von der Deutschen Energie- und Klimapolitik. Tatsächlich will der Verband aber nicht Investitionssicherheit, sondern mehr Verschmutzungsrechte. Das ist auch nicht verwunderlich, denn die anziehende Konjunktur belebt auch die Bauwirtschaft: Der Zementverbrauch in Deutschland nahm 2006 nach BDZ-Angaben um 5,6% gegenüber dem Vorjahr auf 28,6 Mio. Tonnen zu. Schon träumt man von der einer Marke, die zuletzt 1999 rund 10 Mio. Tonnen höher lag. Dabei wird 2007 nur eine Steigerung um 1% erwartet wird.
„Deutschlands Vorreiterrolle bringt nichts fürs Weltklima“
Jedenfalls will man sich nach jahrelangem Abwärtstrend die Erholung nicht aushebeln lassen. Auch nicht vom Klimaschutz. Obwohl jedes Kind auf der Straße weiß, dass für die gesteckten Umweltziele die Anstrengungen jetzt erst anfangen, will der BDZ kräftig auf die Bremse, solange nicht weltweit mitgezogen wird. „Angesichts der bereits erzielten Vorleistungen ist eine Fortsetzung der einseitigen Vorreiterrolle Deutschlands für die Industrie auf Dauer nicht verkraftbar und bringt zudem nichts für das Weltklima“, stellte BDZ-Präsident Andreas Kern in Berlin fest. Zu bedenken sei dabei, dass Deutschlands Anteil an den globalen CO2-Emissionen nur rund 3% betrage.
Mehr Verschmutzungsrechte gefordert
Unterm Strich will man mehr Emissionsrechte, auch für die Stromwirtschaft, denn die stromintensive Zementproduktion will die Energie billig. CO2-Emissionen spielen dabei offensichtlich keine Rolle. Kern: „Wir sind auf einen ausgewogenen Energiemix unter Einschluss von Kernenergie und Kohle angewiesen.“ Eine Versteigerung und Einbeziehung des Flugverkehrs in das bestehende Emissionshandelssystem lehnt der BDZ übrigens auch ab: „Das würde zu erheblichen Verdrängungseffekten zu Lasten der industriellen Produktion führen.“ ToR
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