Das deutsche SHK-Handwerk hat seinen Umsatz in 2011 von 34,6 auf 35,6 Mrd. Euro gesteigert. Trotz des Wachstums von fast 3 % zeigte sich Manfred Stather, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) auf der Jahrespressekonferenz des Zentralverbands am 9. Februar 2011 in Berlin mit dem Jahresergebnis nicht rundum zufrieden: „Vor dem Hintergrund der Energiewende haben wir erwartet, dass das Geschäftsfeld Heizungsmodernisierung 2011 deutlich mehr Platz in den Auftragsbüchern einnehmen wird. Letztlich macht es weniger als ein Drittel aus“. Das ist das Ergebnis einer internen Umfrage des Verbands bei den organisierten Fachbetrieben (Bericht von TGAnewsletter mit Zahlen zum Wärmeerzeugermarkt 2011).
Neue Bäder statt Heizungsmodernisierung
Deutlich positiver fällt hingegen die Bilanz bei der Badsanierung aus. Rund 360.000 Komplettbäder haben die Innungsbetriebe des SHK-Handwerks 2011 verkauft und eingebaut. Interessantes Detail: Knapp ein Drittel der Komplettbadsanierungen wurde barrierefrei installiert. „Die Investitionszurückhaltung beim Kesselaustausch zeigt einmal mehr die Unsicherheit der Immobilienbesitzer, ausgelöst durch den Zick-zack-Kurs in der Energiepolitik“, kommentierte Manfred Stather. Vor allem die Privatkunden, die mit 61,5 % die mit Abstand größte Kundengruppe darstellten, seien wegen der monatelangen Hängepartie zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen irritiert und reagierten weiter abwartend (Bericht von TGAnewsletter, Stand 08.02.2012).
Fachkräftemangel droht
Das größte Sorgenkind der größten Gruppe des installierenden Gewerbes in Deutschland bleibt aber die Nachwuchssicherung. Gab es 1996 noch 70.000 junge Leute mit einem SHK-Ausbildungsvertrag, hat sich diese Zahl 15 Jahre später halbiert. Um diesen Negativtrend zu stoppen, gab ZVSHK-Präsident Stather in Berlin den offiziellen Startschuss für die ZVSHK-Nachwuchswerbekampagne Volles Rohr Zukunft. ■