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Anlagentechnik

Gealterter Kraftstoff gefährdet Notstromversorgung

© Tec4Fuels
Krankenhäuser, Zivil- und Katastrophenschutz, Sozialeinrichtungen, Organisationen der inneren Sicherheit, Rechenzentren, Banken und Kühlhallen in Logistikzentren müssen auch im Notfall funktionsfähig bleiben. Sie betreiben deshalb Netzersatzanlagen für den Fall, dass das öffentliche Stromnetz ausfällt.

Um die Einsatz-Sicherheit von Notstrom-Aggregaten zu garantieren, werden ihre Motoren und Generatoren regelmäßig gewartet und Probeläufen unterzogen. Der für die Anlagen notwendige Kraftstoff steht dagegen kaum im Fokus der Betreiber, wie eine Studie des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) zeigt. Das ist besonders kritisch: Denn als Standby-Fuels werden die Kraftstoffvorräte von Netzersatzanlagen oft über Jahre gelagert. Dabei werden sie in der Regel nie komplett erneuert, da die Tanks zu keinem Zeitpunkt leer sein sollten – sie sind aber wegen ihrer chemischen Eigenschaften nur begrenzt lagerfähig.

Frisch nachgetankt werden lediglich relativ kleine Mengen aus den kurzen Probeläufen, die sich stets mit den zunehmend gealterten Beständen vermischen. In der Studie waren 60 % der eingesetzten Dieselkraftstoffe mit Biodiesel-Anteil unbrauchbar – oder standen kurz davor. Die kritische Kraftstoffqualität führt dazu, dass die zuverlässige Einsatzbereitschaft dieser Netzersatzanlagen häufig nicht sicher gegeben ist.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben nach Veröffentlichung der IWO-Studie ihre Leitfäden und Maßnahmen-Empfehlungen für die Planung, Einrichtung und den Betrieb einer Notstromversorgung in Unternehmen und Behörden überarbeitet, um die Qualität und Einsatzbereitschaft von bevorrateten Kraft- und Brennstoffen zu sichern. Darin wird insbesondere dringend darauf hingewiesen, die Qualität des Tankvorrats regelmäßig zu überprüfen und möglichst speziell additiviertes Heizöl einzusetzen.

Die IWO-Tochter Tec4Fuels, freier Forschungs- und technischer Dienstleister, unterstützt die Betreiber beim Qualitätsmanagement der bevorrateten Standby-Fuels mit einem umfassenden Beratungs- und Serviceangebot. Im Vordergrund steht dabei die Qualitätsüberwachung des Kraftstoffvorrats durch regelmäßige Probenahme, Analyse, Bewertung und Empfehlungen zur weiteren Einsatzsicherheit. Ergänzt wird dies durch Beratung zur Auswahl und Additivierung sowie zum Austausch von Standby-Fuels, denn bei einem rechtzeitigen Austausch kann der gelagerte Kraftstoff oft noch für eine zeitnahe Verwendung genutzt oder verkauft werden, anstatt ihn kostenpflichtig entsorgen zu müssen. ■