„Nach einem extrem schwachen Jahr 2007 zieht die Nachfrage nach effizienter Heiztechnik kräftig an“, berichtete Klaus Jesse, Präsident des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), anlässlich der 2. Deutschen Wärmekonferenz am 16. September. Klarer Verlierer ist die Heizwerttechnik, größte Gewinner sind die Brennwerttechnik und die Solarthermie. Für das erste Halbjahr 2008 weist die BDH-Statistik einen Absatz von 261.000 Wärmeerzeugern aus, was einem Zuwachs von +7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Damals war der Markt um fast ein Viertel eingebrochen.
Die Verkaufszahlen im 1. Halbjahr 2008 für Wärmeerzeuger mit Öl- und Gas gibt der BDH mit 226.000 (+12%) an. In der Struktur gab es dabei eine deutliche Verschiebung zugunsten von Brennwerttechnik. Betrug der Marktanteil von Heizwerttechnik 2007 noch 33% liegt er jetzt nur noch bei etwa 27%. Deutlich zulegen konnten im ersten Halbjahr Biomasse-Heizkessel auf 11.000 Stück (+33%). Im gleichen Zeitraum wurden 24.000 Wärmepumpen abgesetzt. Das entspricht einem Rückgang von 15%. Die tatsächliche Entwicklung spiegelt diese Zahl aber nicht richtig wieder, weil Anfang 2007 Lieferengpässe aus 2006 abgearbeitet worden sind.
Thermische Solaranlagen verkauften sich im ersten Halbjahr besonders gut. Mit 803.000 m 2 legte der Flächenzubau um 62% zu. Unter Berücksichtigung der Verkaufszahlen im Juli und August geht Jesse momentan davon aus, dass bis zum Ende des Jahres ein Wachstum von 85% erreicht wird. 2007 war der Absatz um etwa 35% geschrumpft. Statistisch gesehen, werden aktuell bei 40% der Investitionen in Heizungsanlagen auch erneuerbare Energien genutzt. Dieser Anteil soll bis 2015 auf 80% steigen.
Erfolgsfaktoren für die Wiederbelebung des Heiztechnikmarktes sind nach Jesses Einschätzung die Preissteigerungen für Heizöl und Erdgas und die nunmehr gesetzlich festgeschriebenen Förderbedingungen. ToR
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Hoher Sanierungsbedarf in Heizungskellern
Wärmeerzeugermarkt schrumpfte 2007 um 28%
Wärmepumpenabsatz 2007: Nur schwarze Null