Aber wann ist das genau der Fall? Genau sagen lässt sich das bislang nur durch regelmäßige Laboruntersuchungen. Deshalb wird Schmieröl – ob beim Auto oder beim Blockheizkraftwerk – turnusmäßig und damit häufig zu früh gewechselt. Sicherheitshalber. Genau dies ändert jetzt ein neues Verfahren, das Prof. Andreas Schütze und sein Forscherteam von der Universität des Saarlandes mit Partner-Firmen entwickelt haben.
Dazu misst eine in den Ölkreislauf eingebaute Messzelle ständig den chemischen Zustand des Öls: Sie durchleuchtet das Öl mit einer Infrarot-Quelle und fängt die Strahlen auf, die es durchdringen. Wenn sich das Öl chemisch verändert, ändert sich auch das empfangene Lichtspektrum. So sind Rückschlüsse auf den chemischen Zustand möglich, der Oxidationsgrad kann gemessen und es kann erkannt werden, ob Wasser in das System eingedrungen ist.
Die Daten aus der Messzelle können in das Steuerungs- oder Fernüberwachungssystem einer Anlage eingebunden und so unabhängig vom Standort der Anlage ausgewertet werden. Das Sensorsystem kann serienmäßig in Blockheizkraftwerken und andere Maschinen eingebaut werden. Es eignet sich außerdem zur Überwachung anderer Flüssigkeiten. ■