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ANLAGENTECHNIK

OP-RLT: Abschalten ohne Hygieneproblem

(c) Chagin / iStock / Thinkstock - Chagin / iStock / Thinkstock - © Chagin / iStock / Thinkstock
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Steriler Mundschutz, sterile-OP-Haube, steriler OP-Kittel, sterile Handschuhe, sterile Instrumente: ‎An die Hygiene im Operationssaal werden hohe Anforderungen gestellt. Das gilt auch für die Luft ‎im OP selbst und in den angrenzenden Bereichen. Die aktuell in Deutschland geltende Norm ‎DIN 1946-4 schreibt vor, dass die Lüftungsanlagen in den OP-Bereichen ununterbrochen laufen müssen, ‎wenn keine OP ansteht mindestens mit halber Luftmenge. ‎Dadurch entstehen hohe Energiekosten.

Hier lag die Herausforderung für Philipp Schiemann, Absolvent des Bachelorstudiengangs ‎Immobilienmanagement und Facilities Management an der Hochschule Mittweida. In seiner Arbeit „Energieoptimierung an Lüftungsanlagen in OP-Sälen in ‎Anlehnung an die DIN 1946-4 und die Vorgaben der Hygienekommission des Universitätsklinikums ‎Dresden“ befasste er sich mit der Frage, welche Auswirkungen ein ‎vollständiges Abschalten der RLT-Anlagen hat und wie lange es nach dem ‎Einschalten dauert, bis die Luft wieder die geforderte hygienische Qualität hat. Bei seinen ‎Partikelmessungen am Universitätsklinikum Dresden (UKD) fand er heraus, dass bereits 20 ‎min nach dem Wiedereinschalten der RLT-Anlage die Luft den Vorschriften entsprach. Die Erkenntnisse führen nun dazu, dass das UKD die OP-Lüftungsanlagen ausschaltet, wenn nicht ‎operiert wird. ‎

Die Arbeit von Schiemann wurde im Februar 2014 vom Deutschen Verband für Facility Management (GEFMA) ihm Rahmen des GEFMA-Förderpreises für Hochschul-Abschlussarbeiten des Facility Managements mit einem Sonderpreise in der Fachkategorie „Energiemanagement“ ausgezeichnet. ■