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ANLAGENTECHNIK

Pelletheizungen mit Herstellerwerten berechnen

© Deutsches Pelletinstitut
Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) weist darauf hin, dass bei der gängigen Berechnung des Heizenergiebedarfs nach DIN V 4701-10 moderne Pelletheizungen deutlich zu schlecht bewertet werden, wenn mit den darin angegebenen Standardwerten anstatt mit den vorliegenden Herstellerkennwerten gerechnet wird. Die Standardkennwerte sind veraltet und entsprechen nicht mehr der Energieeffizienz heutiger Pelletheizungen. Gegenüber dem nur bei 80 % liegenden Standardwert für den Wirkungsgrad liegen die heutigen individuellen Wirkungsgrade zwischen 90 und 98,5 % – bei Brennwertheizkesseln sogar bei über 100 %. Auch die Standardwerte für den Hilfsenergiebedarf sind um ein Mehrfaches höher als die aktuellen Herstellerangaben und verzerren die Realität.

Als Resultat ergibt sich mit Standardwerten für Pelletheizungen ein deutlich zu hoher Endenergiebedarf- und Pelletverbrauch. Bleibt der Pufferspeicher unberücksichtigt, wird insgesamt ein bis zu 50 % zu hoher Heizenergiebedarf errechnet. Bei einem durchschnittlichen Wohnhaus kann dies einen – falsch berechneten – zusätzlichen Pelletbedarf von bis zu 3 t/a ausmachen. Pelletheizungen erscheinen dann in vielen Fällen unwirtschaftlich, obwohl sie laut DEPV in der Regel wirtschaftlich betrieben werden können – wie eine Berechnung mit den korrekten Herstellerkennwerten zeige.

Der DEPV hat darum seine im Dezember 2013 erstmals publizierte Liste der individuellen energetischen Kennwerte von Pelletfeuerungen für die Berechnung des Heizenergiebedarfs nach DIN V 4701-10 aktualisiert. Die überarbeitete Fassung enthält die Angaben für 167 Pellet-Heizkessel und wasserführende Pelletkaminöfen, darunter über 60 neue Geräte. Die Liste der Herstellerkennwerte kann auf www.depv.de/de/holzpellets/pelletheizsysteme/energetische_kennwerte kostenlos abgerufen werden. Dort finden sich auch weitere Hintergrundinformationen. ■