Umfassende Ökobilanz
Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer der Velux Deutschland GmbH. „Das LichtAktiv Haus hat somit hohe Praxisrelevanz, denn es zeigt beispielhaft, dass sich auch bei bestehender Bausubstanz höchster Wohnwert bei gleichzeitiger Energieautarkie verwirklichen lässt“. Die von der TU Darmstadt durchgeführte Ökobilanz berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus des LichtAktiv Hauses – von der Herstellung über den Betrieb und die Instandhaltung bis zur Entsorgung der Gebäudekonstruktion. Dabei sind die Nutzung der vorhandenen Primärstruktur des Bestandsgebäudes, die nicht mehr errichtet werden muss und deshalb ohne Umweltwirkung in die Bilanz eingeht, sowie die konsequente Ausführung des Neubaus als Holzbau ausschlaggebend dafür, dass die Umweltwirkungen der Gebäudekonstruktion teilweise erheblich unterhalb denen des DGNB-Referenzgebäudes liegen.
Energieproduktion kompensiert Treibhausgasemissionen
Zudem deckt das LichtAktiv Haus seinen gesamten Energiebedarf mit erneuerbaren Energien und produziert im Betrieb mehr Energie, als von seinen Bewohnern und dem Gebäude selbst theoretisch verbraucht wird – vermeidet also mehr CO 2 -Emissionen, als es selbst durch den Verbrauch von Strom für Heizung und Warmwasser verursacht. Dies führt dazu, dass auch die Emissionen, die durch Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Gebäudekonstruktion anfallen, mit fortschreitendem Betrieb abgebaut werden und das LichtAktiv Haus rein rechnerisch nach 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotential erreicht – d.h. alle Treibhausgasemissionen, die bei Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung anfallen, werden bis dahin vollständig eingespart. ■