Bei den Bauunternehmen ist die Schuld nicht zu suchen. Die Auftragsbücher sind voll und die Kapazitätsgrenzen erreicht. Um neue öffentliche Aufträge annehmen und den damit verbundenen bürokratischen Aufwand bewältigen zu können, müssten mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Es gibt aber zu wenig Nachwuchs und gleichzeitig scheiden die geburtenstarken Jahrgänge allmählich aus. Die knappen Ressourcen können in privatwirtschaftliche Bauvorhaben deshalb gewinnbringender und somit auch wirtschaftlich nachhaltiger investiert werden.
Die Empfehlung von Building Radar: Um den aktuellen Entwicklungen entgegenzuwirken, muss bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen die Eignung und Qualität des Bieters noch stärker berücksichtigt werden. Neben dem Preis fließen bereits zusätzliche Bewertungskriterien in die Vergabeentscheidung mit ein, die in der Regel jedoch zu allgemein formuliert sind. Nichtmonetäre Bewertungskriterien sollten genauer definiert werden. ■