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Logistikhallen sind reine Renditebauten, die auf maximale Funktionen ausgelegt sind. Generalunternehmen errichten sie oft schlüsselfertig zum Festpreis und zum Festtermin (Turnkey-Objekte). Typische Logistikhallen sind meist mit knappen Zeitvorgaben errichtete Leichtbauhallen. Dieser Forderung kommen industriell vorgefertigt, rasch installierbare und just in time gelieferte Dunkelstrahler entgegen.
Wichtig ist die individuelle Zonenregelung, damit die Heizung problemlos einer Umnutzung der Halle folgen kann. Einzeln abgehängte Dunkelstrahler vereinfachen spätere Umbauten und Erweiterungen, weil Elektro- und Medienversorgung meist in offener Sichtinstallation ausgeführt ist.
Energetische Schwachstellen der Logistikgebäude sind Rampentore mit hohen Öffnungszyklen. Trotz Schleusen und Schnelllauftoren verlieren die meisten Hallen im Winter viel Wärme. Auch hier können Dunkelstrahler dazu beitragen, die Energieverluste deutlich zu senken.
Der Online-Versandhandel boomt wie nie zuvor. So rechnet die Post-Tochter DHL bis 2020 mit einem Anstieg der Paketmengen von jährlich 5 bis 7 %. Um die Kunden zeitnah beliefern zu können, unterhält allein DHL über 40 Verteilzentren in Deutschland und jährlich kommen neue hinzu.
Es sind schmucklose Zweckbauten, meist aus Stahlbeton-Fertigteilen innerhalb von wenigen Monaten errichtet. Für den Generalunternehmer, Planer und Heizungsbauer bedeutet das enge Termine, kurze Installationszeiten, Flexibilität bei späterer Umnutzung der Halle. Deckenmontierte und direkt befeuerte Dunkelstrahler 1 3 haben im Heizsystemvergleich die Nase vorn: Kurze Installationszeiten, niedrige Investitionskosten und ein geringer Platzbedarf. Der Bau einer hydraulischen Anlage mit Heizzentrale und Verteilnetz entfällt.
Anlagen mit Gas-Dunkelstrahlern sind entweder dezentral mit autarken Einzelgeräten ausgeführt oder mit bis zu 100 m langen Rohrschleifen und mehreren aufgesetzten Brennern. „Für Logistikbauten, die meist gemietet sind, hat das dezentrale System den Vorteil, dass bei einer späteren Umnutzung der Halle die Strahler de- und remontierbar sind“, erläutert Christian Tüllmann 2, Geschäftsführer des Strahlerproduzenten Vacurant Heizsysteme aus Bad Lippspringe.
Die Geräte sind weitgehend vorgefertigt. Das vereinfacht die Projekt- und Montageplanung und trägt zur Baustellenoptimierung bei. Die kurzen Installationszeiten vermeiden teure Lohnstunden am Bau und kommen der modernen Modul-Bauweise entgegen. So hat Vacurant mehrere DHL-Paketzentren mit Strahlern ausgerüstet – in Freiburg, Jüchen, Frechen, Wuppertal, Paderborn und Chemnitz.
Ideal für hohe Hallen
Dass Gas-Dunkelstrahler für Lagerhallen oft bevorzugt werden, hat laut Tüllmann vier weitere Gründe:
Generell gilt für die Strahlungsheizung, dass die thermische Behaglichkeit nicht nur von der gemessenen Raumlufttemperatur und der Luftfeuchte abhängt, sondern von der Oberflächentemperatur des Fußbodens, der Wände und Einrichtung. Tüllmann: „Die Lufttemperatur lässt sich ohne Komfortverlust um 2 bis 3 K niedriger fahren. Daraus resultiert eine Brennstoffeinsparung von 15 bis 20 %.“
Steuerung und Überwachung
Die Dunkelstrahler arbeiten im Ein/Aus-Betrieb oder sind stufenlos geregelt. Letzteres erlaubt auf wirtschaftliche und umweltfreundliche Weise einen gleitenden Betrieb zwischen 50 und 100 % Nennleistung. Die gleichzeitige Regelung von Gaszufuhr und Ventilatorleistung trägt ebenfalls zur Energieeinsparung bei. Tüllmann: „Der modulierende Betrieb reduziert ferner die Abgasemissionen und im besonderen Maße die Startzyklen.“ Die programmierbare Vacutronic-Steuerung errechnet den günstigsten Einschaltzeitpunkt durch Innen- und Außentemperaturfühler.
Die Geräte lassen sich von zentraler Stelle aus mit einem handelsüblichen PC überwachen und steuern. Schichtzeiten beispielsweise lassen sich programmieren. Serielle Schnittstellen der Vacutronic-Steuerung ermöglichen die Anbindung an eine Gebäudeleittechnik. Damit sind alle Voraussetzungen für einen energiesparenden Betrieb in allen Lastbereichen gegeben.
Praxisbeispiel
In Regensburg errichtete der Generalunternehmer Bremer, Paderborn, das Logistikzentrum Lago A3. Die 190 m lange und 90 m breite Halle hat 17 000 m2 Nutzfläche und vier Seitenentladungen. Elf gasbefeuerte U-Rohrstrahler von Vacurant mit je 13 m Länge und 50 kW Heizleistung temperieren staub- und geräuscharm den Kommissionierungsbereich. Die Seitenentladungen werden mit je einem 7 m langen Strahler mit 27 kW beheizt.
Die Halle ist in drei Brandabschnitte gegliedert, die heiztechnisch separat geregelt sind. Die Einzelstrahler erlauben auf einfache Art die gezielte Beheizung von Teilflächen. So werden die Kommissionierstände behaglich mit 20°C temperiert; das Warenlager dagegen bleibt mit 12 °C relativ kalt. Und bei einer veränderten Nutzung der Halle ist die Zonen-Einteilung rasch geändert. Das schafft Sicherheit und Freiräume.
Peter Göhringer,
pg relations, Wissembourg (Elsass)
Kontakt zum Anbieter
Vacurant Heizsysteme
33175 Bad Lippspringe
Telefon (0 52 52) 9 82 10
info@vacurant.de
www.vacurant.de