Kompakt informieren
- Von Kabelkanälen in Gewerbe und Industrie geht ein hohes Brandrisiko aus. Unternehmen müssen sich und ihre Anlagen deshalb adäquat schützen.
- Effektiven Schutz bietet die Feinsprühtechnik. Niederdruck-Feinsprühlöschanlagen punkten dabei durch einen einfachen Anlagenaufbau.
- Fein versprühtes Löschwasser nimmt die Brandwärme besonders gut und schnell auf, Brandherd und Umgebung werden sofort wirksam gekühlt.
Kabelkanäle und -räume bergen enorme Brandlasten Abb. 1. Umso wichtiger ist ihr angemessener Schutz. Nur so können die Schutzziele – der Schutz von Personen und Sachwerten, die Minimierung von Umweltschäden und Betriebsunterbrechungen sowie der Erhalt von Arbeitsplätzen – realisiert werden. Effektiven Schutz bei minimalem Wasserbedarf bietet die Feinsprühtechnik. Minimax hat jetzt bei seinem neuen Löschkonzept Minifog ProCon den Löschwassereinsatz gegenüber bekannten Löschsystemen nochmals reduziert.
Aufbau und Funktion der Feinsprühlöschanlage entsprechen einer klassischen Sprühwasserlöschanlage – mit dem Unterschied, dass in den zu schützenden Kabelkanälen und -räumen Minifog-Impulsdüsen installiert werden. Im Brandfall wird ein definierter Löschbereich durch die Brandmeldeanlage ausgelöst und der Brand unverzüglich mit einer äußerst geringen Menge über die Impulsdüsen fein vernebeltem Wasser bekämpft. Aufgrund der geringen Löschwassermenge nehmen die Löschobjekte dabei keinen größeren Schaden und sind zumeist wieder schnell einsatzbereit, Ausfallzeiten und Betriebsunterbrechungen werden begrenzt.
Kleine Wassertropfen kühlen effektiver
Ermöglicht wird der minimale Wassereinsatz durch das Ausnutzen der physikalischen Eigenschaften des Wassers. Über die Minifog-Impulsdüsen wird das Löschwasser mit einem sehr feinen Tropfenspektrum versprüht und dabei die Gesamtoberfläche des Löschwassers vervielfacht Abb. 2. So nimmt es die Brandwärme besonders gut und schnell auf, Brandherd und Umgebung werden sofort wirksam gekühlt Abb. 3. Durch das Verdampfen des Löschwassers im Feuer wird zusätzlich eine große Wärmemenge gebunden. Durch die Düsenanordnung und das Tropfenspektrum wird der Brandherd auch erreicht, wenn Störfaktoren wie Brandthermik oder Luftbewegungen vorhanden sind.
Niederdruck-Feinsprühlöschanlagen besitzen einen sehr geringen Anlagendruck von 10, 12 oder 16 bar. Damit können sie an bestehenden Wasserversorgungen von Löschanlagen, Hydrantenanlagen oder an die direkte Feuerwehreinspeisung in das Rohrnetz angeschlossen werden. Des Weiteren ermöglicht der geringe Mindestdruck von 4 bar an der Düse die Nutzung der vorhandenen Pumpenanlagen; die Installation von neuen Pumpenanlagen ist nicht notwendig. Eine normale Löschwasserqualität nach den Anforderungen der VdS 21091) ist ausreichend. Aufgrund des geringen Löschwasserbedarfs können die Rohrleitungen des Systems klein und leicht ausgelegt werden. Alle Vorteile zusammen tragen zu einem vergleichsweise niedrigen Investitionsaufwand für den Einsatz einer Niederdruck-Feinsprühlöschanlage bei.
Robuste Technik für vielfältigen Einsatz
Die Niederdruck-Feinsprühtechnik Minifog ProCon kann in verschiedensten Industriebereichen eingesetzt werden. Neben dem Schutz von Kabelkanälen und -räumen ist sie auch für weitere Risiken zugelassen, beispielsweise in Kraftwerken: Bekohlungsbereiche, Band- und Förderbrücken oder Turbinen können mit dem Löschkonzept geschützt werden. Bei den Anlagenkomponenten handelt es sich um robuste Standardbauteile, die für den Einsatz in Kraftwerken geeignet sind. Somit kann die Niederdruck-Feinsprühtechnik als durchgängiges Löschkonzept für den Raum- und auch den Objekt- bzw. Maschinenschutz dienen. DR
Mehr Infos zum Thema in den TGAdossiers Brandschutz und Brandschutz-Produkte: Auf https://www.tga-fachplaner.de/ einfach Webcode 724 bzw. 732 eingeben.
1) VdS 2109 Sprühwasser-Löschanlagen, Planung und Einbau, Juni 2002
