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Referenzprojekt Minimax

Löschanlagen für ­Forschungskomplex

Kompakt informieren

  • Die Labors im neuen FLI bis zur Schutzstufe S4 werden brandschutztechnisch mit Gaslöschanlagen gesichert. Das verwendete Löschmittel Novec 1230 lässt sich kompakt wie Wasser lagern, löscht aber als Gas rückstandsfrei mit homogener Verteilung.
  • In einem Musterlabor wurden im Vorfeld Löschversuche zur Optimierung des Zusammenspiels von Lösch- und Lüftungsanlage durchgeführt.
  • Die weiteren Bereiche werden abhängig von den Brandlasten mit Wassernebel- oder konventionellen Sprinkleranlagen geschützt.

Auf der kleinen idyllischen Ostseeinsel Riems erstreckt sich ein neuer, hochmoderner Forschungskomplex des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI). Die einzige Verbindung zum Festland ist ein 800 m langer, aufgeschütteter Straßendamm. Aus gutem Grunde, denn das Augenmerk liegt hier auf anzeigepflichtigen Tierseuchen. Damit die gefährlichen Viren die Insel nicht verlassen, hat Sicherheit auf Riems absolute Priorität. Auch beim Brandschutz. Mit innovativer Löschanlagentechnik und außergewöhnlichen Planungen sorgt Minimax für die Brandsicherheit des kompletten Neubaus mit neun Gebäudeteilen.

Gaslöschanlagen für die Labors

Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit verfügt an seinem Hauptsitz auf der Insel Riems über insgesamt 89 Labors, darunter auch Labors und Tierställe der höchsten Schutzstufe 4. Im Box-in-Box-System sind sie innerhalb eines Gebäudeabschnittes der Sicherheitsstufe 3 angeordnet und können auch nur über diesen betreten werden. Minimax installierte in den Labors MX1230-Gaslöschanlagen mit dem Löschmittel Novec 1230. Die Lösung für sensible Räume kann einen Brand frühestmöglich detektieren und besonders schnell und schonend löschen, ohne empfindliche Ausrüstungen durch Feuer oder Löschmittelrückstände zu beschädigen. Das einzigartige am Löschmittel Novec 1230 ist: Es wird bei Raumtemperatur kompakt wie Wasser gelagert, löscht aber als Gas rückstandsfrei und unter homogener Verteilung im gesamten Löschbereich.

Dass die Sicherheit bei diesem Projekt absolute Priorität hat, verdeutlichen die im Vorfeld durchgeführten Löschversuche in einem Musterlabor. Sie dienten zur Optimierung des Zusammenspiels von Lösch- und Lüftungsanlage, um im Falle einer Brandlöschung sicherzustellen, dass die Erreger nicht in die Umgebung gelangen. MX 1230-Löschanlagen schützen auch die Serverräume, in denen andere, aber ähnlich sensible Anforderungen gegeben sind. Insgesamt wurden in 67 Löschbereichen 240 Löschdüsen eingebaut und mit rund 3500 kg Novec 1230 versorgt.

Brandbekämpfung mit Wassernebel

Für den Brandschutz der Technikbereiche, der 163 Stalleinheiten und einen Teil der Futtermittelräume entwickelte Minimax ein maßgeschneidertes Konzept. Die speziellen Brandlasten erfordern hier eine Sonderlösung auf Basis der Hochdruck-Wassernebeltechnik. Eine wassersparende Hochdruck-Anlagentechnik, ausgestattet mit speziellen Sprinklern und Düsen, bekämpft Brände mit feinem Wassernebel und kühlt gleichzeitig die Um­gebung Abb. 1.

In den weiteren Futtermittelräumen wurden konventionelle Sprinkleranlagen installiert. Die komplette Wasserlöschanlage erstreckt sich über 107 Löschbereiche und wird über fünf Sprinklerhauptzentralen und sechs Sprinklerunterzentralen mit Wasser versorgt. DR

http://www.minimax.de http://www.fli.bund.de

Mehr Infos zum Thema im TGAdossier Brandschutz: Webcode 724

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