Modernisierung rechnet sich
Das Institut der deutschen Wirtschaft bescheinigte den Wärme- und Dampferzeugern erst kürzlich in einem Gutachten zur ökologischen Industriepolitik nur unzureichende Emissionsminderungen. 80 % der Systeme, also 250.000 Anlagen, sind heute älter als zehn Jahre und entsprechen laut BDH nicht dem Stand der Technik. Zwar konnte der CO 2 -Ausstoß in Deutschland durch die Förderung von Investitionen in den energieeffizienten Neubau und die energetische Gebäudesanierung um rund 3,2 Mio. t/a verringert werden. Im industriellen Sektor und bei Großgebäuden mit 100 kW bis 36 MW Feuerungswärmeleistung wären jedoch fünfmal so hohe Reduktionen zu erzielen. Eine technologisch aufgerüstete 5-MW-Industriefeuerungsanlage für Prozesswärme könnte bereits 112 t/a an CO 2 -Emissionen vermeiden und damit die Betriebskosten um fast 30.000 Euro/a senken – woraus sich eine Amortisationszeit von ein bis zwei Jahren ergebe.
Biokomponenten könnten CO2-Bilanz weiter verbessern
Durch die Ausstattung mit modernen Brennern und Heizkesseln ließe sich der nationale Verbrauch um 810.000 t/a Heizöl und 4,43 Mrd. m 3 /a Erdgas senken und damit die CO 2 -Emissionen um insgesamt 16,3 Mio. t/a reduzieren. Der Einsatz von Bioöl und die Einbindung von Biogas in die Gasversorgung mit einer jeweils 5%igen Substitution könnte laut BDH die CO 2 -Bilanz um weitere 8 Mio. t/a verbessern.
BDH fordert Aufklärungsarbeit und bessere Rahmenbedingungen
Die potenziellen Investoren zeigen sich in Sachen Modernisierung laut BDH allerdings zurückhaltend. Häufig fehle das Wissen über die relativ kurzen Amortisationszeiten sowie über die verschiedenen technisch-ökonomischen Optionen. „Mangelnde Abschreibungsmöglichkeiten machen eine Investition in energetische Anlagen für viele zusätzlich unattraktiv. Hier ist es dringend erforderlich, zielgerichtet Aufklärungsarbeit zu betreiben und mit optimierten Rahmenbedingungen sowie wirksamen Förderprogrammen weitere Anreize zu schaffen“, fordert Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. ToR
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