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Energieautarkie

Wenn ein PV-Pionier für sich selbst baut …

Kompakt informieren

■ Beim eigenen Haus hat der PV-Pionier Stefan Korneck drei Photovoltaik-Anlagen mit unterschiedlichen Ausrichtungen und einen 15,8-kWh-Stromspeicher installiert.
■ Inklusive Haushaltsstrom, Sole/Wasser-Wärmepumpe für Raumheizung und Trinkwassererwärmung sowie Elektromobilität erreicht das Konzept einen Autarkiegrad von rund 75 %.
■ Die Einspeisevergütung eingerechnet liegen die Stromkosten bei einem Gesamtverbrauch von gut 8500 kWh/a mit etwa – 600 Euro/a im negativen Bereich.


Es lohnt sich hinzuschauen, wie jemand, der für erneuerbare Energien so sehr brennt wie Stefan Korneck, das Thema in seinem eigenen Neubau umsetzt. 2006 hat Korneck gemeinsam mit dem diplomierten Umweltwissenschaftler Holger Neumann zunächst die solar concept mitte GbR gegründet, aus der später die SCM Energy hervorging.

Der studierte Betriebswirt mit Vorgeschichte bei der Bundeswehr und im Finanzierungssektor ist ein klassischer Quereinsteiger in der Solarbranche. Als Mitarbeiter einer Immobilien-Investmentfirma erkannte er schon früh die Zeichen der Energiezukunft und wurde Mitgründer seines Planungs- und Ausführungsbetriebs für innovative Energiegewinnung, Smart-Home-Solutions und 4.0-Heizsysteme.

Längst ist Korneck nicht nur Kaufmann und als Geschäftsführer bei SCM Energy für Vertrieb und Marketing verantwortlich, sondern als Produktmanager auch ein Technikexperte.

Stromspeicher als Lifestyle-Produkt

Bild 2 … auf drei Dachseiten wurden Photovoltaik-Anlagen integriert.

E3/DC

Bild 2 … auf drei Dachseiten wurden Photovoltaik-Anlagen integriert.

„In der Anfangszeit waren es vor allem experimentierfreudige Tüftler in der Kundschaft, die sich zu ihrer Photovoltaik-Anlage einen Stromspeicher, damals noch mit Blei-Akkumulatoren, in den Keller bauen ließen“, erinnert sich Korneck. „Ungefähr ab 2011 begann es, dass die Kombination aus Photovoltaik und Stromspeicher zunehmend als Lifestyle-Produkt angesehen wurde. Die solare Stromerzeugung allein war nichts Besonderes mehr. Wenn aber jemand zusätzlich einen Stromspeicher installierte, dann war das schon etwas, womit man bei Arbeitskollegen und Freunden Aufsehen erregte. Das haben wir früh erkannt. Inzwischen bauen wir bei 90 bis 95 % aller PV-Projekte Stromspeicher ein.“

Korneck findet es außerordentlich wichtig, mit den Produkten, die er vertreibt, selbst Erfahrungen zu sammeln. Das geht wohl nirgends besser als in der eigenen Wohnimmobilie. So ist sein 2017 in Salzwedel Chüden fertiggestellter Neubau nicht nur ein Smart Home par excellence geworden, sondern auch ein Vorzeigeobjekt hinsichtlich der Kombination aus Photovoltaik und elektrischem Stromspeicher. Der Stromspeicher mit einer Kapazität von 15,86 kWh stammt von E3/DC, dem nach Kornecks Überzeugung fortschrittlichsten und erfahrensten Unternehmen auf diesem Gebiet.

50 PV-Module und ein Hauskraftwerk

„Die Hauskraftwerke von E3/DC sind nicht nur hochgradig ausgereifte Produkte, die außerordentlich kompakt gebaut sind, sie können vor allem auch mit ihrer intelligenten Software bei der Einbindung ins Stromnetz und in die Haustechnik punkten“, erklärt Korneck. „Die Möglichkeit, größere Mengen elektrischer Energie jederzeit abrufbar speichern zu können, ist eine entscheidende Voraussetzung auf dem Weg zu weitreichender Energieautarkie eines Hauses. Anders ist das nicht zu erreichen.“

Auch bei den Photovoltaikelementen vertraute Korneck auf Qualitätspaneele vom Typ Aleo s79/300 Solrif. Diese sind „Made in Germany“ und zur dezenten Indachmontage vorgesehen. Insgesamt stehen auf der großen Dachfläche mit Ost-Ausrichtung 8,1 kWp und zusätzlich 3,3 kWp auf der südlichen Dachfläche und 6,6 kWp auf der Westseite zur Solarstromproduktion Verfügung.

Die Modulfelder sind mit zwei Wechselrichtern verbunden. Ein Wechselrichter ist Bestandteil des Hauskraftwerks S10 E Blackline und zuständig für 44 Module, ein weiterer Wechselrichter von SMA, Typ SB 4.0, integriert 16 Module.

Negative Stromkosten von 600 Euro/a

Inzwischen liegen Korneck die Energiebilanzen aus zweieinhalb Jahren vor, und die ergeben ein stabiles Bild mit einem ganzjährigen Autarkiegrad zwischen 74 und 78 %. Die Photovoltaik-Anlage produzierte dabei zwischen 40 und 45 % Eigenstrom und speiste zwischen 55 und 60 % des Ertrags ins Netz ein.

Bild 3 Strombilanz für das Jahr 2018 mit Hausverbrauch, Produktion und Autarkiegrad. Auch 2019 wurde ein Autarkiegrad von 74 % erreicht. Der Autarkiegrad umfasst dabei auch den Verbrauch für Raumheizung und Trinkwassererwärmung über eine Wärmepumpe, Lüftung und Mobilität.

E3/DC

Bild 3 Strombilanz für das Jahr 2018 mit Hausverbrauch, Produktion und Autarkiegrad. Auch 2019 wurde ein Autarkiegrad von 74 % erreicht. Der Autarkiegrad umfasst dabei auch den Verbrauch für Raumheizung und Trinkwassererwärmung über eine Wärmepumpe, Lüftung und Mobilität.

Fördertechnisch als KfW-40-Plus-Objekt realisiert wurde durch die ganzheitliche Energiebilanz ein Plusenergiehaus mit transparenten Daten und Fakten geschaffen. Die Erdwärmepumpe erreicht mit 5,24 eine außergewöhnlich hohe Jahresarbeitszahl JAZ. Aber auch die Autarkiewerte über 75 % sind unter Berücksichtigung der Verbrauchsbereiche Haushaltsstrom, Wärme, Lüftung, Kühlung, Warmwasser und Elektromobilität überdurchschnittlich.

Bild 4 Korneck an der Lüftungsanlage mit Wärme- und Feuchterückgewinnung.

E3/DC

Bild 4 Korneck an der Lüftungsanlage mit Wärme- und Feuchterückgewinnung.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Haus vom Raumangebot und der Ausstattung her keineswegs asketisch ist, sondern im Gegenteil, allen erdenklichen Luxus und Komfort bietet. Die bilanzielle Betrachtung der Energiekosten ist mit durchschnittlich 600 Euro/a Überschuss ein Argument zur Nachahmung, die Korneck gerne gegenüber Interessenten nutzt.

Der neue Treiber ist Elektromobilität

Besonders die Energie zehrende Mobilität ist erwähnenswerter Bestandteil der Energiebilanz, denn sowohl Kornecks Tesla Model S mit inzwischen rund 250 000 km Laufleistung als auch der PlugIn-Golf GTE von Kornecks Frau tanken, wenn auch nicht ausschließlich, an der hauseigenen Wallbox. Dies zugrunde gelegt ist der Autarkiewert geradezu beispielhaft und hervorragend.

Damit kommt Stefan Korneck auf die Sektorenkopplung zu sprechen, also die Verbindung verschiedener Energienutzungen, beispielsweise Haus und Mobilität. Für Korneck ist dies eines der Zukunftsthemen schlechthin. „Photovoltaik und E-Mobilität werden immer wichtiger“, sagt er. Heute ordern die Kunden fast in jedem Neubau gleich eine Wallbox für schnelles Laden des E-Pkw mit.“

Bild 5 Raumheizung und Trinkwassererwärmung erfolgen über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe.

E3/DC

Bild 5 Raumheizung und Trinkwassererwärmung erfolgen über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe.

Für das Haus hat Korneck eine geothermisch angebundene Wärmepumpe und ein zentrales Lüftungssystem mit Wärme- und Feuchterückgewinnung von Stiebel Eltron installiert. Die Wahl für diesen Hersteller begründet er wie folgt: „Das Unternehmen denkt seine Produkte seit seiner Gründung von der Stromseite her und besitzt hier entsprechende Kompetenzen, was bei konventionellen Heiztechnikherstellern in der Regel nicht so ist.“

Vernetzungskompetenz ist gefragt

Und noch zwei Dinge möchte der PV-Pionier loswerden: „Zum einen habe ich die Abhängigkeit von der Einspeisevergütung immer kritisch gesehen. PV-Anlagen und ihre Peripherie müssen sich auch so wirtschaftlich tragen. Das geht – allerdings nur mit Vernetzungskompetenz, wie sie die Steuerung des E3/DC-Stromspeichers bietet. Und die wird immer ausgefeilter: Sie kann künftig auch die Wettervorhersage beim Energiemanagement berücksichtigen und zum Beispiel die gespeicherte Energie ‚großzügiger‘ für Anwendungen im Haus freigeben, wenn ein langer Sonnentag in Aussicht steht.“

Kornecks zweites Anliegen: „Architekten und Planer sollten die Hauswirtschaftsräume wieder größer vorsehen, schließlich braucht die Peripherie einer modernen PV-Anlage (Wechselrichter, Stromspeicher, Steuerung) auch Platz. Längst nicht mehr so viel wie zu den Zeiten mit Blei-Akkumulatoren, aber doch mehr als mit einer einfachen Gas-Brennwerttherme.“ Deren Tage sind nach Kornecks Überzeugung allerdings gezählt …

Stromspeichertechnik von E3/DC

Das Hauskraftwerk von E3/DC ist ein Spezialist für die autarke Energieversorgung und ein einzigartiges All-in-one-Speichersystem mit dreiphasiger Ersatzstromversorgung. In jedem Hauskraftwerk ist mit Wechselrichter, smartem Energiemanagement und leistungsstarken Batterien alles enthalten, was autark macht. Und es gibt nur einen Ansprechpartner und einen Garantiegeber für die gesamte Systemtechnik.

Bild 7 Über das Display des Hauskraftwerks sind alle Konfigurationen und Statusdaten abrufbar.

E3/DC

Bild 7 Über das Display des Hauskraftwerks sind alle Konfigurationen und Statusdaten abrufbar.
Bild 6 Stefan Korneck am E3/DC-Hauskraftwerk, das aus seine Sicht in Sachen Stromspeicherung und -steuerung technisch unübertroffen ist.

E3/DC

Bild 6 Stefan Korneck am E3/DC-Hauskraftwerk, das aus seine Sicht in Sachen Stromspeicherung und -steuerung technisch unübertroffen ist.

Der Klassiker ist das S10 E, das mit einer skalierbaren Speicherkapazität von 6,5 bis 19,5 kWh den Standard für Autarkie im Einfamilienhaus setzt. Für kleinere Anwendungen empfiehlt sich das S10 Mini mit einer Batteriekapazität von 3,3 bis 6,5 kWh. Mit dem stärksten Hauskraftwerk, dem S10 E PRO erreicht man in Verbindung mit einer großen PV-Anlage die maximale Autarkie, weil auch Wärmepumpen und Elektroautos effizient aus dem Speicher bedient werden können. Im System steht eine Speicherkapazität von 13 bis 19,5 kWh zur Verfügung, mit einem externen Batterieschrank kann sie bis 39 kWh erhöht werden.

Die E3/DC-Hauskraftwerke bieten eine echte Notstromversorgung und auf Wunsch den Inselbetrieb unabhängig vom Stromnetz. Die maximale Leistung, die während eines Stromausfalls aus der Batterie zur Verfügung gestellt werden kann, beträgt beim S10 Mini 1,5 kW, beim S10 E und S10 E Compact bis zu 4,5 kW und beim S10 E PRO bis zu 9 kW. Wenn sich im Notstrombetrieb der E3/DC-Wechselrichter zuschaltet, weil die PV-Anlage Strom produziert, kann die Ausgangsleistung beim S10 Mini auf 4,6 kW und beim S10 E auf 12 kW gesteigert werden. Sobald eine Störung beendet ist, schaltet das S10 wieder in den Normalbetrieb.

Kontakt zu den Anbietern

SCM Energy
29410 Salzwedel, OT Pretzier
Telefon (03 90 37) 95 60 00
mail@scm-energy.de
www.scm-energy.de

E3/DC
49074 Osnabrück
Telefon (05 41) 7 60 26 80
info@e3dc.com
www.e3dc.com

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