Mit E-Learning aktiv weiterbilden

Häufig bieten Planungsbüros Planungsleistungen aus einer Hand an. Diese „One Face to the Costumer“-Philosophie wird auch zunehmend von Auftraggebern explizit nachgefragt – es ist eben von Vorteil, nur einen Ansprechpartner zu haben, der sich um alle Anliegen und Probleme kümmert. Die Herausforderung speziell für kleinere Büros liegt auf der Hand: Sie müssen nicht nur unterschiedlichste Haustechnikgewerke beherrschen, sondern heute auch Fragen zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit schlüssig beantworten (Stichwort: Green Building).

Will der Planer die Wirtschaftlichkeit und ­Qualität der Haustechnik sichern, sind eine ­ständige fachliche Weiterbildung und der Besuch von Schulungs-Seminaren unumgänglich. Das gilt auch für Pumpen und Pumpensysteme: Deren Auswahl, Auslegung und Einbindung in die Gebäudeleittechnik ist eine komplexe Auf­gabenstellung; und der Einfluss von Pumpen auf den tatsächlichen Energieverbrauch eines ­Gebäudes oder eines Prozesses geht weit über den Energiebedarf für den Pumpenbetrieb hinaus.

Pumpen besser verstehen

Pumpen und Pumpensysteme haben in praktisch allen Gewerken eine tragende Rolle: Als Umwälzpumpen in der Heizungstechnik, als Zirkula­tionspumpen in der Trinkwarmwasserversorgung, als Druckerhöhungspumpen bei der Kalt- und Betriebswasserversorgung, als Umwälzpumpen (Norm- und Inline-Pumpen) in der Klimatechnik, als Abwasserpumpen und Hebeanlagen in der Entsorgungstechnik, als Kondensatpumpen, als Speisewasserpumpen, als Dosierpumpen…

Da verwundert es nicht, dass es mittlerweile sogar einen Ausbildungsgang zum Pumpen-Fachtechniker bzw. Pumpen-Fachingenieur gibt: Die modulare Ausbildung pump.ing. (eine Initiative der TU Berlin und der TU Graz zusammen mit namhaften, erfahrenen Pumpen-Fachleuten) hat einen Zeitumfang von 400 Stunden. Sie besteht aus Pflichtveranstaltungen, die von jedem Teilnehmer belegt werden müssen, und aus frei wählbaren Veranstaltungen.

Wer das Thema Pumpe etwas weniger intensiv angehen möchte, aber dennoch über die wesentlichen Entwicklungen informiert sein will, der ist bei Grundfos gut aufgehoben: Neben traditionellen Seminaren in den acht Schulungszentren¹⁾ offeriert das Unternehmen mit seiner E-Learning-Plattform „Ecademy“ auch ein interaktives Training per Internet.

Ob traditionell oder per Internet – die Zielsetzung des Schulungsangebots ist identisch: „Grundfos möchte mehr sein, als ein Lieferant für technisch ausgereifte und innovative Produkte. Wir wollen auch dazu beitragen, dass der Planer in der Lage ist, Pumpensysteme unter technischen wie wirtschaftlichen Aspekten zu bewerten und optimal zu planen. Zudem sollte er nach einer Schulung besser als zuvor in der Lage sein, potenzielle Probleme zu erkennen und zu vermeiden“, umreißt der Schulungsmanager Michael Schulz die Philosophie der Grundfos Ecademy.

Industrie, Wasser, Gebäudetechnik

Über Grundkenntnisse zur Pumpentechnik verfügt jeder Planer aus seiner Ausbildung bzw. aus seinem Studium – aber auf einem Seminar kann er seine Kenntnisse vertiefen und besonders seine Problemlösungsansätze überprüfen:

• Ist eine Pumpenanlage mit zwei oder mehreren gleich großen Pumpen ausreichend?
• Sollte aufgrund von sehr kleinen oder sehr großen Förderleistungen über einen längeren Zeitraum eine Sonderanlage zum Einsatz kommen?
• Welche Regelungsart ist zu verwenden?
• Welcher Pumpentyp ist für diese Applikation am besten geeignet?

Um diese Erwartungen erfüllen zu können, bietet Grundfos für die Kernbereiche Industrie, Wasserwirtschaft und Gebäudetechnik die unterschiedlichsten spezifischen Weiterbildungsmöglichkeiten an – die Schulungsbroschüre²⁾ umfasst mittlerweile 45 Seiten. Neben der Behandlung theo­retischer Grundlagen sowie neuer Normen und der Vorstellung neuer Produkte geht es dabei vor allem um das Vermitteln praktisch nutzbarer Hinweise und Tipps. Sie sollen helfen, Pumpen und Systeme richtig zu planen, optimal auszulegen, wirtschaftlich zu betreiben und Installationsfehler zuverlässig zu vermeiden.

Schulz: „Wir legen großen Wert auf die praxisnahe Ausbildung unserer Schulungsteilnehmer. Für das Training sind in den acht Schulungs-Standorten jeweils zwei Räume reserviert: Einer für die theoretische Schulung, der andere für ­praktische Arbeiten an Werkbänken mit Demo-Modellen und funktionsfähigen Installationen.“ Ob Heizung, Druckerhöhung, Abwasserentsorgung oder Steuerung – für alles gibt es reale, funktionstüchtige Wasserkreisläufe. An einem PC-Arbeitsplatz kann zudem die Pumpen-AuslegungsSoftware WinCAPS (Computer Aided Product Selection unter Windows) und das entsprechende Online-System WebCAPS vorgestellt und erprobt werden.

E-Learning

Wer in einer Gruppe lernt, nimmt das Gehörte zum Teil recht passiv auf. Der Trainer wird in der Regel das gerade Gelernte nicht nachfragen. Das ist beim Training auf der Online-Plattform der Grundfos Ecademy ein wenig anders: Hier wird nach Abschluss jedes Trainings-Moduls ein Test durchgeführt. Lernen wird hier sozusagen zum ­aktiven, selbst gesteuerten Prozess.

Zu den Vorteilen des E-Learnings gehört zweifellos, dass der Teilnehmer räumlich und zeitlich unabhängig bleibt:

• das Kursmaterial ist im Gegensatz zur traditionellen Unterlage interaktiv
• abstrakte Inhalte können mithilfe von Simulationen anschaulich gemacht werden
• Lernobjekte sind wiederverwendbar (wiederholbar)
• Audio- und Videodokumente können leicht eingebunden werden
• individuelles Lerntempo je nach Vorkenntnissen.

Diese Vorteile gelten auch für die Grundfos Ecademy: Sie ist web-basiert und ermöglicht somit ein unabhängiges und interaktives Lernen zu jeder Zeit und an jedem Ort. Die Teilnehmer erweitern ihr Wissen über Pumpen im Allgemeinen und über die Produkte und Technologien von Grundfos im Speziellen.

Das Trainingsprogramm besteht aus mehreren Einzelmodulen mit kommentierten Filmsequenzen, Abbildungen und Textpassagen. Jedes Modul schließt mit einem Test ab: Werden 75 % der Fragen richtig beantwortet, erhält der Teilnehmer Punkte auf seinem Konto, die er gegen attraktive Prämien eintauschen kann. Jeder Test ist mehrmals wiederholbar.

Wichtig ist zudem, dass die Online-Ecademy nicht statisch ist, sondern kontinuierlich ausgebaut wird. Seit der Vorstellung auf der ISH 2009 wurden bereits die Module „Hocheffizienzpumpe Alpha2“, „Lebenszykluskosten-Analyse (LCC)“ sowie „Eigenwasserversorgung mit Unterwassermotorpumpen SQ/SQE“ ergänzt. Bis zum Jahresende sind zwei weitere Module geplant, u.a. geht es dabei um die Hocheffizienzpumpe Magna.

Neu ist auch das Trainings-Modul „Rückstausicherung in der Gebäudetechnik“. Schulungsteilnehmer werden hier mit grundlegenden Aspekten der Kellerentwässerung und insbesondere mit der Bedeutung der Rückstauebene vertraut gemacht. Anhand technischer Anwendungen stellt das Modul die Besonderheiten der Kellerentwässerungspumpe Unilift CC vor: Beschrieben werden der transportab­le Einsatz der Pumpe sowie der Einbau innerhalb und außerhalb von Gebäuden (z.B. in Kellerschächten, in Pumpstationen). Im Vordergrund steht dabei die Installation nach DIN-Norm mit dem notwendigen Zubehör. Hans-Jürgen Bittermann, freier Fachjournalist, Lambsheim

¹⁾ Neben dem überregionalen Schulungszentrum in Wahlstedt gibt es regionale Schulungs-Standorte in Erkrath (bei Düsseldorf), Bodenheim (bei Mainz), Pfinztal (bei Karlsruhe), Rangsdorf (bei Berlin), Burgwedel (bei Hannover), Leonberg (bei Stuttgart) und Neufahrn (bei München).

²⁾ Download auf http://www.grundfos.de Menüpunkt Schulungen / Seminarangebote

Die Grundfos Ecademy ist ein Angebot für Installateure, Planer, Großhändler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die mit Pumpen und Pumpensystemen beruflich zu tun haben. Sie bietet einen neuen Weg, online das eigene Wissen über Pumpentechnologie, Installation und Energieeffizienz zu erweitern. Über die Webseite http://www.grundfos.de und die Box „Schulungen“ gelangt man zur Registrierung und kann danach sofort loslegen. Neben der Fortbildung und dem Spaß am Lernen belohnt Grundfos noch den Einsatz: Erfolgreiche Tests werden mit Punkten belohnt, die man später gegen attraktive Prämien eintauschen kann.

http://www.grundfos.com