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Um den hohen Anforderungen im Trinkwasserbereich gerecht zu werden, wurde im Bildungscampus Freiham das bleifreie System NiroSan installiert.
Bei der Heizungsverrohrung konnte das Sanha-Therm-System mit seiner schnellen und einfachen Verarbeitung punkten.
Auf Münchens größter Schulbaustelle im Westen der Stadt, wo der neue Stadtteil Freiham entsteht, hat das Münchner Baureferat mit Baustart im März 2017 einen großen Bildungscampus 1 errichtet. Ab dem Schuljahr 2019/20 umfasst er unterschiedliche schulische Angebote von der fünfzügigen Grundschule über ein Förderzentrum mit 19 Klassen und einer fünfzügigen Realschule bis zu einem Gymnasium mit je sechs Klassen pro Jahrgangsstufe. Dazu kommen Gemeinschaftseinrichtungen.
In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht ein Sportpark mit diversen Hallen und Freiflächen. Neben der schieren Größe war bei der Konzeption auch das „Münchner Lernhauskonzept“ umzusetzen. Das pädagogische Konzept erfordert eine bestimmte räumliche Struktur der einzelnen Schulen. Kleinere Einheiten, gruppiert um eine offene Mitte, sollen den modernen (Ganztags-)Unterricht unterstützen. Des Weiteren wird der Aktionsplan „München wird inklusiv“ gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt.
Der Plan für den Bildungscampus, bei dem die Bürger mit ihren Vorstellungen eingebunden waren, ist das Ergebnis eines EU-weiten, vom Baureferat ausgelobten Wettbewerbs. Diesen konnte das Architekturbüro Felix Schürmann Ellen Dettinger aus München für sich entscheiden. Der Entwurf gruppiert die Gebäude so, dass sowohl ein zentraler Campus mit Anbindung an den Sportpark als auch abgegrenzte Pausenhöfe entstehen. Für die Planung der zentralen Einrichtungen arbeitete man mit dem Büro Auer + Weber, München, zusammen. Für die Fachplanung Haustechnik war Obermeyer Planen + Beraten, München, verantwortlich.
Die von der Stadt genehmigten Projektkosten werden mit 245 Mio. Euro angegeben, darin enthalten sind Fördermittel in Höhe von 36 Mio. Euro. Auf einer Bruttogrundfläche von ca. 62 732 m2 werden eine Nutzfläche von rund 38 500 m2 und ein Bruttorauminhalt von 265 460 m3 realisiert. Alle viergeschossigen Schulgebäude werden durch Gänge verbunden. Zum Campus hin öffnen sie sich, u. a. durch die Fluchtbalkone, nach außen zu den Straßen hin sind die Fassaden aus Lärmschutzgründen stärker geschlossen.
Gebäudetechnik
Für die Beheizung sind die Gebäude an das Niedertemperatur-Fernwärmenetz der Stadtwerke München angeschlossen, das mit 60/35 °C arbeitet. Die Fernwärme aus dem öffentlichen Netz wird dazu hydraulisch vom Heizkreisnetz jedes Gebäudes getrennt. Ausgehend von der Heizzentrale erfolgt die Versorgung über Steigleitungen sowie eine Stockwerksverteilung bis hin zur Wärmeübergabe mit Fußbodenheizungen und Radiatoren.
Sanha-Therm für Heizung
Für die Heizungsverrohrung kam das System Sanha-Therm zum Einsatz. Es wird häufig als wirtschaftliche Lösung für geschlossene Heizungsinstallationen eingesetzt. Das Rohrleitungssystem besteht aus Pressfittings mit einer schwarzen Formteildichtung aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) und C-Stahl-Rohren nach DIN EN 10 305-3. Durch die unverzinkte Innenfläche eignet es sich besonders für den Heizungsbereich. C-Stahl-Rohre und -Fittings unterliegen besonderen Bedingungen in Bezug auf Korrosion. Bei der Lagerung und Verarbeitung war darauf zu achten, dass das Material trocken blieb.
Die Pressfittings der Serie sind außen durch einen roten Punkt gekennzeichnet. Die zugehörigen Rohre lassen sich durch eine längslaufende rote Markierung (Strich und Schriftzug „SANHA-Therm“) gut erkennen. Damit wird einer Verwechslung auf der Baustelle vorgebeugt. Das Material liegt in den Nennweiten von 12 bis 108 mm vor, inklusive 67 mm. Der maximale Betriebsdruck wird mit 16 bar angegeben, die Betriebstemperatur darf zwischen – 30 und 120 °C liegen. Sanha-Therm verfügt über alle wichtigen Zertifizierungen. Bei den Bauten des Bildungscampus wurden die Größen 15 bis 108 mm eingesetzt.
Trinkwasser-Installation in Edelstahl
Der sensible Bereich Trinkwasser-Installation wurde vom Fachbetrieb Manfred Himmelreich, München, mit dem bleifreien Rohrsystem NiroSan umgesetzt. Dabei handelt es sich um eine hochwertige Produktreihe aus Edelstahl. Das System besteht aus Pressfittings mit einer Formteildichtung aus EPDM und darauf abgestimmten Systemrohren. Alle Pressfittings werden aus den Werkstoffen 1.4404 (für die Formteile) und 1.4408 (für die Gewindeteile, in Edelstahlfeinguss) gefertigt. Der Werkstoff 1.4404 enthält mindestens 2,3 % Molybdän und weist einen geringeren Kohlenstoffanteil als der konventionelle Werkstoff 1.4401 auf. Damit überzeugt er durch seine deutlich höhere Korrosionsresistenz. Das NiroSan-Presssystem verfügt über alle Prüfungen und ist von allen namhaften europäischen Zertifizierungsstellen zugelassen.
Das Produktportfolio umfasst die Dimensionen von 15 bis 108 mm, als maximaler Betriebsdruck wird 16 bar angegeben. Neben der hohen Qualität punktet NiroSan durch seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Auch das Biegen ist durch das Herstellverfahren mit WIG-Schweißung und der daraus resultierenden homogenen und flexiblen Schweißnaht sehr gut möglich. Bei der Verarbeitung wurde konsequent darauf geachtet, Rohröffnungen bei jeder Arbeitsunterbrechung zu verschließen. Diese Sorgfalt ist aus Gründen der Hygiene unerlässlich, denn eingetragene Schmutzpartikel führen später zwangsläufig zu Problemen. Zum Einsatz kamen NiroSan-Produkte in allen Dimensionen.
Vorteile durch combipress
Bei der Installation der Gewerke Heizung und Trinkwasser wurden rund 15 000 m Rohr und mehrere Tausend Formstücke verarbeitet 2 3. Um bei jedem einzelnen Schritt eine ordnungsgemäße Verarbeitung zu erzielen, konnten die SHK-Fachleute auf die Vorteile von combipress 4 bauen: Die Verarbeitung der Rohre und Fittings wird dabei durch die Eigenschaften Universalkontur, Gleithaftung und „Unverpresst undicht“ wesentlich vereinfacht, die Verarbeitungssicherheit wird gesteigert.
Werkzeuge mit unterschiedlichen Original-Presskonturen (V, M und SA) lassen sich bis einschließlich 54 mm problemlos verwenden. Für größere Dimensionen können die Originalkonturen SA und M genutzt werden. Für die Handwerker bedeutete dies beim Verpressen eine leichtere Handhabung und mehr Sicherheit, denn durch die Universalkontur sind Schaden verursachende Verwechslungen von Pressbacken auf der Baustelle faktisch ausgeschlossen. Für die Verantwortlichen auf der Großbaustelle ergab sich durch combipress eine größere Sicherheit hinsichtlich der Zeitfenster für die Installation. Da keine Pufferzeiten vorgesehen waren, hätte jeder Fehler nicht zu unterschätzende Konsequenzen nach sich gezogen.
Bild: Sanha / Christoph Mukherjee
Bild: Sanha / Christoph Mukherjee
Bild: Sanha / Christoph Mukherjee
Sanha-Service
Sanha liefert bei Bedarf Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Projekten. Dazu zählt der Planungsservice auf der Basis der relevanten Normen und technischen Regeln, der beispielsweise bei hoher Auslastung, einem Kapazitätsengpass oder einem ungewöhnlichen Bauvorhaben genutzt werden kann. Dabei stehen verschiedene Module zur Verfügung – von der Heizlastberechnung über die Rohrnetzberechnung und Strangschemata bis zu Grundriss-Projektplänen und Materialauszügen. Des Weiteren bietet Sanha Schulungen an, betreut mit den Partnern die Baustelle und koordiniert die Materiallieferungen. Auch das Ausleihen der werkseigenen Presswerkzeuge und eine Anleitung zum schnellen und sicheren Einsatz der Geräte sind möglich.
www.sanha.com
