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Digitalisierung

Smart Buildings nur mit guter Funkabdeckung

Kompakt zusammengefasst
■ Die Verfügbarkeit von Mobilfunk und weiteren Funkstandards hat eine Schlüsselfunktion für die Zukunftsfähigkeit von Gebäuden.
■ In der Praxis gibt es jedoch bei der Verfügbarkeit oft Defizite, die eine Digitalisierung von Services und Geschäftsprozessen ohne Optimierungsmaßnahmen erschweren oder unmöglich machen.
■ Um passende Maßnahmen zur Optimierung der Verfügbarkeit abzuleiten, können die entscheidenden Parameter im Rahmen einer Gebäudebegehung messtechnisch exakt erfasst werden.
 

Die Verwendung von Smartphones ist heute in den meisten Unternehmen Bestandteil der Geschäftsprozesse oder sogar Teil der Geschäftsgrundlage. Folglich suchen Unternehmen aktiv nach Standorten mit exzellenter Mobilfunkanbindung, zunehmend auch wegen des Zukunftsthemas Smart Building. Denn: Oft kommt es vor, dass bestehende Gebäude teuer nachgerüstet werden müssen, um dem aktuellen Stand der Technik gerecht zu werden.

Zudem werden künftig neue Funktechnologien wie 5G, NB-IoT und LoRa für die Digitalisierung wichtig sein. So ist die digitale Infrastruktur, insbesondere die Mobilfunkabdeckung, entscheidend für neue Geschäftsmodelle und die Zukunftsfähigkeit von Gebäuden.

Aktuelle Herausforderungen

Tatsache ist allerdings: In vielen Neu- und Bestandsimmobilien sind, je nach Mobilfunkanbieter, Empfangsprobleme „Standard“. Und obwohl eine jährliche Wachstumsrate von bis zu 100 % im Mobilfunksegment zu erwarten ist, findet aktuell keine entsprechende Nachrüstung in Bestandsimmobilien statt.

Auch die vorausgehende Planung einer neuen Immobilie befasst sich nur selten mit der Sicherstellung der Mobilfunkabdeckung. Durch den Trend zum Smart Building, welches sich zur Kommunikation ebenfalls teilweise oder vollständig der Funktechnologie bedient, wird die Digitalisierung und die ganzheitliche Vernetzung eines Immobilienbestands jedoch immer relevanter:

Bild 2 Frühzeitige im Projektstatus sollte eine Vermessung der Mobilfunkabdeckung erfolgen. Dann sind Optimierungen noch kostengünstig zu realisieren.

Enqt

Bild 2 Frühzeitige im Projektstatus sollte eine Vermessung der Mobilfunkabdeckung erfolgen. Dann sind Optimierungen noch kostengünstig zu realisieren.

Es soll die automatische Überwachung und Steuerung von Gebäudezustand und Gebäudetechnik ermöglicht werden. Immobilien sollen so effizienter betrieben und bewirtschaftet werden. Durch Sensoren und Geräte werden über Funkstandards Daten gesammelt und transportiert.

Im Folgenden werden weitere Anwendungsfälle beleuchtet, die von Konnektivität geprägt sein werden.

Glückliche Gäste durch Konnektivität

In der Hotellerie ist die Gästezufriedenheit ein entscheidender Erfolgsfaktor. Großen Einfluss haben hierauf die Sicherstellung durchgehender Voice- und Datenkommunikation über Mobilfunk. Aber auch eine breitbandige Anbindung über das WLAN ist ebenso entscheidend. Eine ausreichende Funkabdeckung ist außerdem Grundlage für eine weitergehende Digitalisierung bestehender Prozesse, beispielsweise die Roomservice-Steuerung, DigitalSignage bis zu Optimierungen in der Wäscherei.

In einer Shopping-Mall sehen die Anforderungen ähnlich aus. Die Kundenerfahrung ist geprägt durch eine stabile Kommunikation über Mobilfunk und WLAN. Aber auch zukünftige Anwendungen für Indoor-Navigation, Location Based Services oder Aktionsflächen nutzen solche Technologien. Und weil das kontaktlose Zahlen immer mehr an Bedeutung gewinnt, muss die Kommunikation von EC-Terminals und mobilen Kassensystemen ebenfalls sichergestellt werden. Diese basiert in den meisten Fällen auf Mobilfunk.

Konnektivität als Investment bei Wohn-und Büroobjekten

In der Immobilienbranche ist die Bewertung eines Objekts abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Einer davon ist die Zukunftsfähigkeit und folglich die Mobilfunkabdeckung. Die Attraktivität und somit der Wert einer Immobilie steigt bei sichergestellter Konnektivität. Gleichzeitig erleichtert sie die Vermietung.

Es empfiehlt sich also, die Sicherstellung der Konnektivität in die Projektplanung einzubeziehen und bereits im Bauprozess eine ausreichende Mobilfunkabdeckung sicherzustellen, damit teure Nachrüstungen vermieden werden.

Wie schon angedeutet, ist eine ausreichende Abdeckung unterschiedlichster, teilweise auch noch weitgehend unbekannter Funktechnologien (Wireless-M-Bus, Zigbee, Z-Wave, Bluetooth LE, WLAN, G, NB-IoT und LoRa) notwendig, um die Voraussetzungen für ein „smartes“ Gebäudemanagement zu schaffen.

Mobilfunk wird im Industrie- und Energiesektor fundamental

Neben dem Smart Buildung gewinnt auch das Smart Grid stark an Bedeutung. Um im „intelligenten Stromnetz“ den notwendigen Informationsaustausch zu ermöglichen, bedarf es ebenfalls Funktechnologien.

Bild 3 Die netzdienliche Einspeisung regenerativer Stromerzeugung und die netzdienliche Stromverwendung benötigen ein intelligentes Stromnetz mit ausreichender Funkabdeckung.

esbobeldijk – stock.adobe.com

Bild 3 Die netzdienliche Einspeisung regenerativer Stromerzeugung und die netzdienliche Stromverwendung benötigen ein intelligentes Stromnetz mit ausreichender Funkabdeckung.

Entscheidend ist, zu Beginn eine Vermessung der Mobilfunkabdeckung (2G, 3G, 4G, 5G) für komplette Netzabschnitte durchzuführen, um die Grundvoraussetzung für ein Smart Grid zu legen. Zudem wird eine Überprüfung der Indoor-Abdeckung für Technologien wie LoRa und wireless M-Bus durchgeführt, damit die Kommunikation mit den am Netz angeschlossenen Komponenten stabil und sicher erfolgen kann. Diese Überprüfung deckt auch problematische Installationsorte für den Smart-Meter-Rollout auf.

Kommunizierende Komponenten in einem Netz findet man immer häufiger auch in der Industrie. Die Vernetzung von Anlagen und Maschinen in der Industrie nimmt stark zu – denn die Unternehmen erhoffen sich von einer Smart Factory höhere Margen: Produktionsumgebungen, in denen sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, ermöglichen einen flexibleren und effizienteren Einsatz von Ressourcen. Solche und ähnliche Digitalisierungsprojekte leiden häufig unter einer zu geringen Verfügbarkeit von Funknetzen, weswegen eine vorherige Überprüfung eingeplant werden sollte.

Sicherstellung der Konnektivität

Um für die beschriebenen Trends und Schlüsseltechnologien gerüstet zu sein, benötigt man ein solides Fundament hinsichtlich der Mobilfunkabdeckung. Hierzu wird ein Gebäude oder ein Gebiet vollumfänglich auf sämtliche Funktechnologien vermessen.

Enqt verwendet in diesem Fall eigenentwickelte Messtechnik, die jeweils für die Messung von Grundstücken, Gebieten, Strecken und Gebäuden optimiert ist. Bei diesem Vorgehen werden zuverlässig sämtliche Funkstandards vermessen. Der Fokus liegt insbesondere auf 2G, 3G, 4G, 5G, NB-IoT, LTECat.M1, LoRa, wM-Bus und WLAN.

Bild 4 3D-Visualisierung einer Verfügbarkeitsmessung. Die Messdaten sind exakt verortet und geben unter anderem Aufschluss über Signalstärke, Empfangsqualität, Signal-Rausch-Verhältnis, Band und Cell-ID.

Enqt mit Daten von OpenStreetMap und Mapbox

Bild 4 3D-Visualisierung einer Verfügbarkeitsmessung. Die Messdaten sind exakt verortet und geben unter anderem Aufschluss über Signalstärke, Empfangsqualität, Signal-Rausch-Verhältnis, Band und Cell-ID.

Hierbei wird providerunabhängig vorgegangen, um überregional flexibel zu sein. Die Messdaten sind exakt verortet und geben unter anderem Aufschluss über Signalstärke, Empfangsqualität, Signal-Rausch-Verhältnis, Band und Cell-ID. Nach der erfolgten Vermessung gilt es, mit den gewonnenen Einblicken konkrete Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Enqt geht dafür wie folgt vor:

● Datenvorbereitung und Planung
● Gebäudebegehung und Messung
● Datenanalyse und Auswertung
● Ergebnispräsentation

Nach der Messung erhalten die Auftraggeber innerhalb weniger Tage eine komplette Gebäudebewertung als Ausgangspunkt zur Optimierung. Auch bei Optimierungsmaßnahmen steht Enqt mit Experten beratend zur Verfügung: Auf Basis der eigens für die Messung erstellten Abdeckungskarten und 3D-Modelle können konkrete Empfehlungen gegeben werden.

Aus den interaktiven Ansichten können alle Informationen zur Abdeckung der vorhandenen Funktechnologien entnommen werden. Zudem bietet der Zugriff auf das detaillierte Messdatenportal genaueste Informationen über die einzelnen Parameter der Messpunkte. So können Maßnahmen zur Behebung der „Funklöcher“ abgeleitet werden.

Ewald Kern
ist Consultant für Connectivity Solutions bei der Enqt GmbH, 20097 Hamburg, Telefon (0 40) 6 09 43 91 35, ek@enqt.de, www.enqt.de

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