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Wärmeerzeugermarkt

Effiziente Heizungen: Schwache Nachfrage

Kompakt informieren

  • Der BDH prognostiziert für 2011 einen Absatz von 639000 Wärmerzeugern. Die Nachfrage liegt damit weiterhin erheblich unter dem Erneuerungsbedarf.
  • Aufgrund der deutlich höheren Absatzzahlen nach der Wiedervereinigung erhöht sich bei dem momentanen Wärmeerzeugerabsatz der Sanierungsstau.
  • Nach dem Förderstopp des Marktanreizprogramms im Jahr 2010 und der anschließenden Anpassung der Förderkriterien und Fördertatbestände ist das Interesse an den Fördermitteln deutlich geringer.
  • BDH und FGK fordern von der Politik einen Kurswechsel mit einer Optimierung der ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen und eine verstetigte und attraktive Förderpolitik.

Der Bundesindustrieverband Deutschland, Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) prognostiziert auf Basis der Zahlen bis August einem Absatz von 639000 Wärme­erzeugern im Jahr 2011 Abb. 1. Das würde ein Wachstum von 4,3 % gegenüber einem äußerst absatzschwachen Vorjahr bedeuten. Also ­Stagnation. Zur Erinnerung: 2010 sind während der monatelangen Haushaltssperre von Fördermitteln für das Marktanreizprogramm der ­Modernisierungsmarkt und das Nachrüstgeschäft für Solaranlagen schwer eingebrochen. Das wirkt bis heute nach: Das Markanreiz­programm für erneuerbare Energien im ­Wärmemarkt wird inzwischen sogar durch Zeitschriftenbeilagen beworben. Vor dem Bremsmanöver war der Fördertopf oft schon im Spätsommer leer.

„Volatile Energiepreise, eine unstete Förderung und die zu starke Konzentration der Energie- und Umweltpolitik auf das Thema Strom behindern den energetischen Modernisierungsprozess im Wärmemarkt“, klagt Klaus Jesse, Präsident des BDH, anlässlich der vierten Deutschen Wärmekonferenz am 27. September 2011. „Von dem Ziel der Energiewende, das energetische Modernisierungstempo zu verdoppeln, sind wir seit Jahren weit entfernt“, ergänzt Prof. Dr. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK). „Auch bei der Klimatisierung und Lüftung könnten durch konsequente Verbesserung der Rahmenbedingungen riesige CO2-Minderungs- und Energieeinsparpotenziale gehoben werden.“

Auf der Deutschen Wärmekonferenz forderten die beiden Verbände einen energie- und umweltpolitischen Kurswechsel, der durch Optimierung der ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen und eine verstetigte und attraktive Förderpolitik den erforderlichen Schub im Wärmemarkt bringen soll. Kein Verständnis zeigten die Vertreter der Industrie für die Blockadehaltung der Bundesländer gegen die Ausweitung der Förderinstrumente um eine Steuerabschreibung für energetische Modernisierungen.

Jochen Vorländer

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