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ESEER-Werte von über 9,6 im Teillastbetrieb

Turboflüssigkeitskühler für höchste Effizienz

Kompakt informieren
  • Das Rechenzentrum-Kühlkonzept von Datev setzt auf die hohe Energieeffizienz von Turboflüssig­keitskühlern; die parallelen Schraubenflüssigkeitskühler werden bewusst nur als Redundanzsystem genutzt.
  • Der verwendete Turbokaltwassersatz zeichnet sich durch EER-Werte von über 6 im Volllast- und ESEER-Werten von über 9,6 im Teillastbetrieb aus.
  • Der in dem Turbokaltwassersatz verwendete ­Danfoss-Turbocor-Verdichter weist einzigartige Vorteile auf.

Datev zählt zu den größten Informationsdienstleistern und Softwarehäusern in Europa und ist vor allem in den Bereichen Rechnungswesen, Personalwirtschaft, betriebswirtschaftliche Beratung, Steuerberatungs-Services-, ERP- und IT-Sicherheit führend. Das Portfolio des 1966 gegründeten Unternehmens erstreckt sich von PC-Programmen, Cloud-Diensten sowie Online-Anwendungen bis zu Datenverarbeitung, Archivierung und Sicherheitsdienstleistungen.

Kälteanlagenkonzept

Hinter diesen Produkten und Dienstleistungen steht ein entsprechend dimensioniertes Rechenzentrum. Das Rechenzentrum-Kühlkonzept bei Datev besteht aus mehreren autarken Kältezentralen Abb. 1 mit jeweils einem Turbo- und einem Schraubenflüssigkeitskühler. Insgesamt steht so über 2500 kW vollredundante Kälteleistung zur Verfügung. Turboflüssigkeitskühler sind aufgrund ihrer hohen Effizienz im Teillastbereich für den Anlagenbetreiber allererste Wahl. Die Schraubenflüssigkeitskühler werden bewusst nur als Redundanzsystem gewählt, da diese Technologie höhere Betriebsgrenzen bei den Kondensationstemperaturen mit sich bringt.

3250 kW adiabatische Rückkühlleistung erhöht den Effizienzfaktor zusätzlich: In der kalten Jahreszeit wird die Kälte durch freie Kühlung erzeugt. Um das Maß an Sicherheit zu maximieren, ist die gesamte Kältehydraulik redundant aufgebaut. Zwei separate Stromeinspeisepunkte mit rotierenden redundanten USV-Anlagen wurden mit Netzersatzaggregaten gekoppelt. Diese sorgen sowohl für die elektrische als auch die kältetechnische Vollverfügbarkeit des Rechenzentrums.

Magnetgelagerte Turbo-Verdichter

Die bei Datev eingesetzte McQuay WMC-Baureihe ist in einem Leistungsbereich von 317 bis 1048 kW je Einheit bei Kältetechnik aircool verfügbar. Für den Leistungsbereich von 1400 bis 2500 kW hat McQuay den eigenentwickelten WME Magnitude Turboflüssigkeitskühler im Portfolio.

Der WMC-Turbokaltwassersatz zeichnet sich besonders durch eine über viele Jahre im Praxis­einsatz in den unterschiedlichsten Branchen unter Beweis gestellte, extrem hohe Betriebssicherheit und Energieeffizienz vor allem im Teillastbereich aus. Mit EER-Werten von über 6 im Volllast- und ESEER-Werten von über 9,6 im Teillastbetrieb ist diese Produktserie, bei vergleichbarer Maschinenkonfiguration, durch überdurchschnittlich große Wärmeübertrager unangefochtener Technologie-Leader in dieser Leistungsklasse.

Als Verdichter wird wie bei allen Anbietern in diesem Segment der magnetgelagerte Danfoss-Turbocor-Verdichter Abb. 3 mit dem Kältemittel R134a eingesetzt. Ein integrierter Frequenzumformer reduziert den Anlaufstrom, verbessert den Leistungsfaktor und ermöglicht so eine erhebliche Energieeinsparung im Teillastbetrieb. Durch Einsatz eines Frequenzumrichters entfallen zusätzliche Stern-Dreieck- beziehungsweise Soft-Start-Kits. Aufgrund der Konstruktion des Verdichters treten an der Maschine nur geringe Vibrationen auf. Neben niedrigen Geräuschemissionen erhöht sich dadurch auch die Langlebigkeit des Produkts.

Der direkt angetriebene und hermetisch abgedichtete Motor hat zudem sehr geringere Verluste und das 15“-Touch-Display ermöglicht eine besonders komfortable und praktikable Bedienung. Weitere Technologievorteile sind die niedrigen Betriebs- und Wartungskosten. Außerdem findet durch die Magnetlagerung des Verdichterlaufrads keine Leistungsabflachung über die Zeit statt.

Turbo-Know-how seit 1962

Das US-Unternehmen McQuay verfügt bereits seit 1962 über Erfahrung mit Turboverdichtern Abb. 4, die nach dem Strömungsprinzip funktionieren. Noch als McQuay/Westinghouse firmierend produzierte man seinerzeit als weltweit einziger Hersteller Turboverdichter-Kältemaschinen mit schnell drehenden kleinen Laufrädern in Kombination mit einem Hochdruckkältemittel. 1991 ging das Unternehmen – früher als die Wettbewerber und früher als das Umweltbundesamt es forderte – dazu über, nur noch das chlorfreie Ersatzkältemittel R134a zu verwenden. Das sollte sich als strategischer Vorteil für aircool/McQuay-Kunden erweisen, weil aufgrund von Kältemittelverboten andere Turbo-Maschinen kostenintensiv auf Ersatzkältemittel umgestellt werden mussten.

Auch mit der Marktreife des heute unter dem Markennamen Danfoss Turbocor laufenden, magnetgelagerten Verdichters setzte McQuay bereits vor mehr als zehn Jahren einen wichtigen Meilenstein. Als erster Hersteller setzte McQuay die magnetgelagerten Turbo­verdichter auf seinen Chillern ein und trug während der Entwicklungsphase mittels Technologietransfer maßgeblich zur heutigen Perfektion dieses Produktes bei. Rund um den ­Globus sprechen mehrere tausend Maschinen für den Erfolg und die Zuverlässigkeit dieser Produktserie.

McQuay gehört weltweit zu den größten Lieferanten dieser Technologie. Die Maschinen werden für den europäischen Markt am italienischen Standort hergestellt, wo auch Flüssigkeitskühler mit Schraubenverdichtern von 100 bis 2200 kW Kälteleistung sowie Turbo-Kältemaschinen bis über 21000 kW je Einheit produziert werden. DR

Magnetgelagerte Turboverdichter von McQuay im Live-Betrieb:

https://www.youtube.com/user/aircoolMcQuay

Kontakt zum Anbieter

Kältetechnik aircool

81829 München

Telefon (0 89) 3 57 14 50

info@aircool.de

http://www.aircool.de

Danfoss-Turbocor-Verdichter

Ein besonderer Vorteil des magnetgelagerten Danfoss-Turbocor-Verdichters ist der ölfreie Betrieb – bei Verdichtern mit Ölschmierung ist mit vagabundierendem Öl im Kältekreislauf zu rechnen, was zu Leistungseinbuße (von 10…15 %) durch verölte Wärmeübertrager führen kann. Da kein Ölwechsel erforderlich ist, entfallen dadurch auch entsprechende Wartungskosten und Umweltrisiken beziehungsweise spezielle Schutzvorrichtungen. Besonders hervorzuheben ist jedoch die ­kurze Amortisationszeit durch ein sehr günstiges Teillastverhalten mit Energieeinsparungen von bis zu 50 % gegenüber konventionellen Lösungen bei variablen Lastbedingungen (beispielsweise Gebäude­kühlung und Industrieanwendungen). Durch seine niedrigen Lebenszykluskosten und die hohe Energieeffizienz (kleiner „carbon footprint“) schneidet der Danfoss-Turbocor-Verdichter auch bei der Nach­haltigkeitsbewertung (beispielsweise (LEED) sehr gut ab. Zudem ist sein Betriebsgeräusch so gering, dass man bei typischem Hintergrundlärm nicht hören kann, dass der Verdichter in Betrieb ist. Damit die Magnetlagerung auch bei einer Stromunterbrechung gewährleistet ist, fungiert der Motor bis zum Stillstand des Verdichters als Generator.

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