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Referenzprojekt CoolEnergy

Mobile Kälte für das Emssperrwerk

Kompakt informieren

  • Das Aufstauen der Ems ist zeitlich streng limitiert. Das Auffüllen des Stauraumes wird darum über sechs Pumpen mit einer Förderleistung von 100 m<sup>3</sup>/s beschleunigt.
  • Bei den größten Pumpen mit 1350 kW Anschlussleistung muss eine Abwärmeleistung von 100 kW aus dem Maschinenraum abgeführt werden.
  • Bei hohen Außentemperaturen ist dazu eine zusätzliche Kühlung erforderlich, was beim Über­führen der Celebrity Silhouette mit Mobiler Kälte realisiert wurde.

Bei der Überführung der Celebrity Silhouette Abb. 1 durch das 476 m lange Emssperrwerk war CoolEnergy mit an Bord. Mobile Technik des Mietkältespezialisten kühlte die Hochleistungspumpen, die den Flusspegel für die Schiffspassage anhoben. Das 319 m lange Schiff hat 8 m Tiefgang. Erst das Aufstauen der Ems auf 40 km Länge zwischen Papenburg und Gandersum ermöglichte ihm die Fahrt von der Meyer Werft zur Nordsee. Sechs Pumpen erhöhten für kurze Zeit den Flusspegel – mit einer Pumpleistung von 100 m3/s. Das maximale Stauziel von 2,7 m über Normalnull erlaubt die Überführung von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 8,5 m.

Bei der Überführung des Ozeanriesen war aufgrund der hohen Außentemperatur eine ­Zusatzkühlung der Hochleistungspumptechnik notwendig. Die Frischluftzufuhr reichte in ­diesem Fall nicht aus. Deshalb orderte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Mietkälte.

Der Einsatz wurde von den Kühlprofis minutiös geplant. Projektleiter Jörg Specht: „Die Pumpen haben unterschiedliche Größen – ihre Abwärmeentwicklung liegt bei 100 bzw. 60 kW. Um bei der Kühlleistung eine Sicherheitsreserve zu haben, haben wir 130- bzw. 75-kW-Kaltwassersätze und 150-kW-Lüftungsgeräte eingesetzt.“ Mit einer Wärmebildkamera wurde die Kälteverteilung in den Pumpenräumen sichtbar gemacht.

Das Team positionierte die Technik-Module auf den Strompfeilern Abb. 2, die die Pumpenräume beherbergen. Über flexible Spiralschläuche gelangte die vorgekühlte Luft in die vorhandenen Luftansauggehäuse Abb. 3. Ein Testlauf bestätigte die geforderten Kühlwerte. Die gesamte Installation dauerte zwölf Stunden. Und Zeit ist beim Aufstauen der Ems ein wichtiger Faktor. Durch den Planfeststellungsbeschluss ist die Gesamtstauzeit je Jahr auf 104 h begrenzt. Kurz vor der Schiffspassage öffnete das Emssperrwerk seine Stauwand. Die Celebrity Silhouette „schnellte“ mit dem Wasser durch die 60 m breite Hauptschifffahrtsöffnung. Im Pumpenraum blieb die Temperatur dank der Zusatzkühlung deutlich unter der Betriebsgrenze. •

http://www.coolenergy.de

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