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Risikomanagement mit individuellen Notfallplänen

Mietkälte als Backup

Kompakt informieren

  • Viele Unternehmen beziehungsweise Gebäude, Liegenschaften und Produktionsstätten benötigen für ihren Betrieb eine kontinuierliche und sichere Kälteversorgung.
  • Bei einem Ausfall der Kälteerzeugung kann die Versorgung bis zur Reparatur mit Mietkälte überbrückt werden.
  • Die Unterbrechungszeit kann mit individuell auf den Bedarf zugeschnittenen Notfallplänen minimiert werden.
  • Höchste Sicherheit bieten Standby-Lösungen. Sie können auch gezielt für eine Anlagenmodernisierung mit vorherigem Testbetrieb eingesetzt werden.

Als temporärer Ersatz in Notfällen oder bei punktuellem Mehrbedarf – zahlreiche Unternehmen unterschiedlichster Branchen nutzen Mietkälte, um kurzfristigen Kältebedarf schnell, zuverlässig und kostengünstig abzudecken. Die Einsatzfelder sind dabei vielfältig. Zu den klassischen Mietkälte-Einsatzszenarien zählen die unmittelbare und geplante Bedarfsabdeckung in der Prozesskühlung sowie die temporäre Komfort- und Industrieklimatisierung als Zusatzkühlung bei klimatischen Temperaturspitzen, Wartungen oder Um- und Ausbauten.

Mietkälte ist aber auch als integraler Bestandteil zur Optimierung des Risikomanagements einsetzbar. „Mietkälte hat sich in Europa bei einigen namhaften Unternehmen als Backup- oder Standby-Lösung etabliert und ist in Bezug auf die Sicherheit der Kälteversorgung mitunter die effektivste Absicherung, welche Unternehmen heute haben können“, verrät Erik Pauchli, Vertriebsleiter beim Mietkälte-Spezialisten CoolEnergy.

Minimierung von Betriebsrisiken

Mietkälte als Backup-Lösung ist für Unternehmen und Betriebe interessant, die kontinuierlich mit Kälte arbeiten und auf eine uneingeschränkte Verfügbarkeit angewiesen sind. Besonders kommunale und öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, Industrie- und Gewerbebetriebe, aber auch Einkaufszentren und Immobilienbetreiber haben verstärkt Bedarf, mit einer Mietkälte-Option auf Abruf für mehr Sicherheit der Kälteversorgung zu sorgen. Je nach Anforderungen variieren die Einsatzmöglichkeiten allerdings deutlich. Deshalb sollte zum optimalen Schutz des Geschäftsbetriebs und zur Risikominimierung ein individuelles Notfall-Konzept von einem Mietkälteprofi erstellt werden.

Das Konzept beinhaltet Strategien für eine schnellstmögliche Reaktion auf Störungen und Ausfälle der Kälteanlage. Es definiert Maßnahmen, damit im Bedarfsfall benötigte Ersatzanlagen innerhalb weniger Stunden – mit einem Anruf und ohne Papierkrieg – zum Einsatzort gebracht werden können. Darüber hinaus sorgt das Notfall-Konzept dafür, dass im Vorfeld jegliche Voraussetzungen für die richtigen Anschlüsse, Übergänge und Platzverhältnisse geschaffen wurden, damit alle Geräte von professionell geschulten Mietkältetechnikern innerhalb kürzester Zeit in Betrieb genommen werden können.

Pauchli kennt die Probleme, wenn vor einem Ausfall kein Notfall-Konzept entwickelt wurde und rät deshalb: „Generell ist ein Notfallplan für alle Firmen geeignet, die eine Kühlung für ihre unternehmerischen Prozesse benötigen. In meinen Augen ist ein strategisches Risikomanagement in Unternehmen aller Branchen heute ein absolutes Muss und sollte in jedem Fall geplant und vorbereitet werden. Die Vorbereitung und Planung kostet nur wenig Zeit und kann im Notfall viel Zeit und Geld sparen.“

Absicherung durch Standby-Anlagen

Neben einem Notfallplan entscheiden sich immer mehr Unternehmen für eine Standby-Anlage. Diese wird vom Mietkälte-Anbieter installiert und verbleibt durchgängig beim Kunden, wo sie immer auf Abruf bereitsteht und auf einen etwaigen Einsatz wartet. Bei der Integration der Mietkälteanlage sind generell alle Wünsche des Kunden oder seiner Kunden bezüglich Sicherheit und Kälte möglich. Der Vermieter kauft die neue Anlage und stellt sie für eine individuell bestimmbare Laufzeit zur Verfügung. So ist der Einsatz einer Mietanlage für den Anwender bei voller Kostenkontrolle extrem risikofrei.

Im Gegensatz zu gekauften Austauschmodulen beinhalten Mietkomponenten die Chance „live“ zu testen, ob das Gerät in die vorhandene Systemlandschaft passt. Zudem übernimmt der Vermieter die komplette Verantwortung im Hinblick auf Funktionalität, Auslegung oder Reparaturen – einschließlich 24-h-Service, Fernwartung und kompletter technischer Unterstützung. Dazu gehört auf Anfrage auch der Rückbau der vorhandenen Altanlage. Kunden bekommen auf Mietbasis, für ein kalkulierbares Budget, eine energieeffiziente, funktionssichere Systemanlage.

Durch Mietkälte als Standby-Lösung optimieren Nutzer sofort den Ist-Zustand ihres vorhandenen Kühlsystems und profitieren neben der Liquiditätssicherung von einem Imagegewinn, da neueste, emissionsmindernde Technologien eingesetzt werden. Die Installation einer Standby-Anlage bedeutet damit nicht nur eine erhebliche Risikominimierung von Störungen und Ausfällen, sondern nimmt auch positiven Einfluss auf Versicherungsprämien und Kundenentscheidungen.

Volle Flexibilität und Unabhängigkeit

Im Regelfall können Unternehmen eine Vor-Ort-Anlage als Backup mit automatischer Anbindung an das bestehende System für fünf Jahre mieten, wobei gilt: je länger die Mietdauer, desto günstiger sind die monatlichen Kosten. Zudem erhalten Kunden häufig die Option, ein Austauschgerät nach zwei bis drei Jahren zu beziehen und im Falle eines Ausfalls der ersten Anlage oder bei Mehrbedarf eine zweite Backup-Anlage automatisch zur Verfügung gestellt zu bekommen, sodass die größtmögliche Sicherheit des Geschäftsbetriebs gewährleistet ist.

Nach Ablauf des Mietvertrags kann der Anwender bei Bedarf verlängern oder die Mietgeräte zu einem Restwert erwerben – so bleibt die Option, das erprobte System direkt zu übernehmen. Auch dadurch ergibt sich ein wirtschaftliches Plus gegenüber einer Neuinvestition: Die Preise der jungen Gebrauchten liegen naturgemäß unter denen von Neugeräten. Zugleich sichert der Testlauf auf Mietbasis die Investitionsentscheidung und schützt vor Fehleinkäufen.

Sehr individuelle Projekte

CoolEnergy hat bereits mit verschiedenen nationalen und internationalen Industriekunden Backup-Projekte erfolgreich durchgeführt und positive Erfahrungen gemacht. So hat der Spezialist für Klimakontrolle beispielsweise einem weltweit führenden Hardware-Lieferanten in der Testphase einer neuen Kältesystemlandschaft geholfen. Für einen Zeitraum von 13 Wochen wurden zwei 30-kW-Klima-anlagen in das System eines Prototypen installiert und in den Standby-Modus geschaltet, da nicht ganz sicher war, ob die neue Anlage mit den Anforderungen der Wärmeentwicklung zurechtkommen würde. Durch die Backup-Anlagen konnten zahlreiche Belastungstests durchgeführt werden, um die Leistungsstärke des eigenen Systems unter reellen Bedingungen zu testen.

Ein weiteres Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von mobiler Backup-Kälte liefert das Rechenzentrum einer großen deutschen Bank. Im Rahmen einer Sanierung sollte im laufenden Betrieb ein neuer Kaltwassersatz installiert werden. CoolEnergy integrierte in die bestehende Klimaversorgung einen Kaltwassersatz mit einer Leistung von 500 kW Abb. 1, damit verschiedene Baumaßnahmen im Rechenzentrum gleichzeitig durchgeführt werden konnten. Der Kaltwassersatz beugte etwaigen Schäden und Manipulationen an Rohrleitungen und Elektrokabeln vor und sicherte so den uneingeschränkten Betrieb des Rechenzentrums. Außerdem konnte durch die vor Ort installierte Anlage die Reaktionszeit, bei einem möglichen Ausfall der Klimaanlage, auf ein Minimum reduziert werden.

Fazit

Gerade in Zeiten knapper Budgets sehen Unternehmen in der Miete Vorteile gegenüber einer Neuinvestition: Sie nutzen moderne, energieeffiziente Technik zu überschaubaren Kosten und bleiben liquide für ihr Kerngeschäft. Backup- oder Standby-Lösungen stellen dabei Lösungen für eine maximale Betriebssicherheit dar.

Backup- und Stand-by

Backup- und Stand-by-Lösungen decken in der Kältetechnik folgende Bereiche ab:

  • Service-Planung und Risikomanagement
  • Wartungen: Reinigung, Filtertausch
  • F-Gas-Prüfung
  • Störungen und Ausfälle von Anlagen
  • Überprüfung der Winterfestigkeit
  • Planmäßige und spontane Reparaturen oder Umbaumaßnahmen
  • Kapazitätserhöhung bzw. -minderung

Die ICS-CoolEnergy Group

gehört zu den führenden Spezialisten im Bereich industrieller Klimakontrolle und ist europaweit seit 25 Jahren Marktführer in Verkauf, Vermietung und Service von Kälte- und Klimatechnik. Das Produkt- und Leistungsangebot umfasst maßgeschneiderte Lösungen für den Einsatz in vielen Branchen. So sorgt die ICS-CoolEnergy Group mit ihren Tochtergesellschaften in ganz Europa für die Kälte- und Wärmeversorgung in der Chemie-, Pharma-, Bau-, Auto-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie bei IT-Unternehmen, im produzierenden Gewerbe, im Gebäudemanagement, bei Events oder der Weinproduktion.

Marcus Eberhardt

ist Operations Manager bei ICS CoolEnergy, www.coolenergy.de

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