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Daikin: 7. Deutscher Planertag

Konzepte für nachhaltiges Bauen

Unter dem Motto „Geschichte begegnet Zukunft – Orientierung geben. Neu denken.“ hatte Daikin Airconditioning Germany am 5. und 6. Mai 2011 zum 7. Deutschen Planertag nach München eingeladen. Hochkarätige Gastredner gaben den 130 Planern und Architekten einen Überblick zu wichtigen Entwicklungen beim nachhaltigen Bauen und bei Green Buildings. Daikin hat bereits in vielen Referenzobjekten belegt, wie mit intelligenten Konzepten und moderner Kälte- und Klimatechnik zur Nachhaltigkeit von Gebäuden und zur Ressourcenschonung beigetragen werden kann. Ein bemerkenswertes „Sonderprojekt“ unter diesem Fokus war der nach Nachhaltigkeitskriterien konzipierte Messestand auf der Chillventa 2010, siehe Info-Kasten.

Betrieb entscheidet über Nachhaltigkeit

Bei einer von Robert Altmannshofer, Forum Zeitschriften und Spezialmedien, moderierten Podiumsdiskussion wurde das Thema „Green Building – an der Schnittstelle vom Errichten zum Betrieb“ erörtert. Die Experten waren sich einig, dass für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes nicht nur die Planung und Errichtung, sondern vor allem auch der Betrieb des Gebäudes entscheidend ist. Dipl.-Ing. Thilo Ebert von Ebert-Consulting betonte, dass die Nachhaltigkeit von Gebäuden nicht mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien gleichzusetzen sei, sondern auch die sozialen Komponenten (z.B. Behaglichkeit) und die ökonomische Qualität betrachtet werden müssen. Aus seiner Erfahrung engen oft zu strenge Verträge den Spielraum für die Planer unnötig ein. Mit intelligenteren Vereinbarungen und kaum relevanten Abstrichen ließen sich durch den dann möglich werdenden Einsatz anderer Technik signifikante Einsparungen bei allen Gewerken erzielen. Gleichzeitig warnte Ebert vor zu komplexen TGA-Konzepten, die später nicht zu beherrschen sind. Eine TGA-Anlage müsse (auch) solide und fehlertolerant sein.

Klimawandel wirkt sich schon aus

Dipl.-Phys. Markus Offermann, Ecofys Germany, stellte in seinem Vortrag fest, dass durch die Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden ein entscheidender Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann und muss. Im Vergleich zum Energieaufwand für die Beheizung von Gebäuden sei der Energieaufwand für die Klimatisierung zwar klein, aber bezogen auf ein konkretes klimatisiertes Gebäude sehr bedeutend. Offermann wies darauf hin, dass bei der Auslegung von Klimaanlagen der Klimawandel bereits mit rund 0,5 K zu berücksichtigen ist und die regionale und die örtliche Lage, z.B. durch „urbane Hitzeinseln“, einen großen Einfluss auf die verwendbaren Konzepte, die Dimensionierung und den Energiebedarf habe. Kaum berücksichtigt werde bei der Planung, dass innerhalb der üblichen Schwankungsbreite der Witterung bei bestimmten Anlagenkonzepten der Energieverbrauch um den Faktor 5 unterschiedlich ausfällt. Wärmere Sommer würden somit ohne kontinuierliche Optimierung den Energieverbrauch für die Klimatisierung erhöhen. Technik zum Gegensteuern sei vorhanden, mit Werkzeugen zur Bewertung sei es hingegen schwieriger. DIN V 18599 sei beispielsweise viel zu „krückenhaft“, um innovative Klimasysteme realitätsnah abbilden zu können.

Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Hochschule Biberach, betonte die Bedeutung von innovativer Gebäudeautomation als Schlüssel für energieeffiziente Gebäude. Er sagte, dass sich in Zukunft die Gebäudeautomation vom Datenmanagement über das Informationsmanagement hin zum Wissensmanagement entwickelt. Die Gebäudeautomation werde so zum Werkzeug zur optimierten Betriebsführung von Gebäuden und Anlagen. Dafür sei jedoch noch ein umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf sowie Schulung und Weiterbildung erforderlich. Mit innovativer Raum- und Gebäudeautomation lasse sich aber bereits heute ein großes Einsparpotenzial heben und mit DIN V 18599 und EN 15232 abschätzen.

Zukunftweisende Projekte

Auf dem Planertag stellte Daikin mehrere zukunftweisende Projekte vor: Die erste Daikin VRV-Wärmepumpe, die als Energiequelle das Abwasser eines Pumpwerkes nutzt sowie die Pilotanlage einer VRV-Anlage mit dem natürlichen Kältemittel CO2. Vorgestellt wurde auch ein Forschungsprojekt mit dem Daikin analysiert, wie bewährte Technik und Materialien für Hülle und Haustechnik in einem gewerblich genutzten Netto-Null-Energie-Haus wirtschaftlich und energieeffizient als Gesamtkonzept zusammenwirken (Webcode 303419). In einer Projektstudie zum ETAP-Hotel in Augsburg wurde gezeigt, wie das nach Nachhaltigkeitskriterien errichtete Gebäude die Daikin-VRV-Technik als zentralen Bestandteil des grünen Gebäudekonzepts nutzt.

„Die zukünftigen Herausforderungen durch den Klimawandel und neue gesetzliche Regelungen zu seiner Begrenzung sind eine sehr ­große Chance für die gesamte Branche. Eine wichtige Grundlage ist das Zusammenspiel zwischen Planungsbüro, Investor, Architekten und Fachbetrieb, um die Umsetzung des Gesamtsystems in höchster Qualität zu gewährleisten“, so Gunther Gamst, Senior Sales Manager und Prokurist (seit 1. Juli 2011 Geschäftsführer) Daikin Airconditioning Germany. „Wichtige Lösungen für die Zukunft sind bei Daikin schon heute präsent, um neue Konzepte zu liefern, die bereits zukünftig geltende Normen wie die Ökodesign-Richtlinie erfüllen“, so Gamst weiter. „Dass die Zukunft grün ist, beweist Daikin mit den ersten Produkten, die durch den Seasonal Smart Inverter die Anforderungen der Ökodesign Richtlinie, die ab 2015 zum Tragen kommen, schon erfüllen.“

Planerpreis für Primärenergieeffizienz

Der Planerpreis für Primärenergieeffizienz 2011 wurde während der Abendveranstaltung im BMW Classic Museum an das Planungsbüro IGP Planung und Bauleitung Plummer aus Münster verliehen. Die besondere planerische Herausforderung bei der Sanierung der evangelischen Kirche Burgsteinfurt bestand darin, neben der notwendigen Erneuerung der direkt befeuerten Gasluftheizungsanlage auch das neue Gemeindezentrum in unmittelbarer Nähe zur Kirchengemeinde mit einzubeziehen. Seitens der evangelischen Kirchengemeinde lautete der Auftrag, eine Anlage zu konzipieren, die regenerativ arbeitet, wirtschaftlich betrieben werden kann und möglichst kostengünstig zu errichten ist. IGP entschied sich für zwei Daikin VRV III Cold Region Anlagen, die im Winter selbst bei Außentemperaturen bis zu –25 °C die geforderte Heizleistung wirtschaftlich erbringen. Aufgrund der zentralen Ortslage und aus denkmalpflegerischen Gründen wurde die Anlage in dem bestehenden Heizraum integriert.

Weitere Auszeichnungen gingen an Balz-Consulting aus Bensheim-Schönberg für den Umbau und die energetische Sanierung einer Bankfiliale in Memmingen. Im Rahmen eines Maßnahmenpaketes zur Senkung des Primärenergiebedarfs, der CO2-Emission und der Energiekosten wurde die Abwärme der ganzjährig gekühlten Technikräume genutzt. Ebenfalls prämiert wurde das Ingenieurbüro krassler plan aus Fürstenzell für den Einsatz einer VRV-Anlage zur monovalenten Beheizung und Klimatisierung des Bürogebäudes des Zweckverbands Wasserversorgung Unteres Inntal. DR

http://www.daikin.de

Mehr Infos zum Thema im TGAdossier Passivhaus, Null- und Plus-Energie-Haus: Webcode 715

„Effizienz ist unsere Natur“

Frisches Holz, eine duftende Wiese und knirschende Kiesel. Auf der Chillventa 2010 – Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft und Wärmepumpen – lud Daikin Airconditioning Germany zum Natur erleben ein. Unter dem Motto „Effizienz ist unsere Natur“ konnten Fachbesucher Daikins nachhaltige Firmenphilosophie nicht nur sehen, sondern auch fühlen, hören und riechen. Natürliche Materialien, wie Rinde, Moos und Stein, erweckten den Stand zum Leben und symbolisierten den Kreislauf der Natur. Dem muss sich auch die Technik der Zukunft verstärkt anpassen, will sie umweltverträglich sein. Meterhohe Baumstämme unterteilten den Daikin-Stand und schufen stille Oasen im hektischen Messebetrieb. Die Buchen, Birken, Pappeln und Ahornbäume aus dem Bayerischen Staatsforst waren nur Leihgaben. Kurz vor der Messe beim Durchforsten für den Eigenbedarf gefällt, wurden sie ihren „Besitzern“ nach der Chillventa zurückgegeben. Auch bei den Bodenbelägen wurde auf regionale Herkunft, umweltverträgliche Produktion und spätere Verwertbarkeit geachtet. Auf einer Standfläche von über 450 m2 erstreckte sich eine saftig grüne Wiese aus offener Kultur. Da auf eine künstliche Behandlung verzichtet wurde, konnte das Gras nach der Messe kompostiert und später als Blumenerde verwendet werden. Die Produkte von Daikin wurden auf Präsentationsinseln aus Gras, Kies und Ziegelsteinen gezeigt. Durch das einzigartige Standkonzept wurde die Abfallmenge durch den Messebau drastisch verringert und der Stand konnte nach der Messe nahezu vollständig der Natur zurückgegeben werden. Einige Materialien wurden zudem nur vorübergehend für den Messestand genutzt und anschließend ihrem ursprünglich geplanten Gebrauch zugeführt.

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