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Panasonic will in Deutschland mit neuen Produktlinien expandieren und weitet dafür seine Vertriebsaktivitäten zur Unterstützung von Planern und Installateuren aus. Durch die Übernahme von Sanyo kann Panasonic jetzt auch VRF-Systeme für größere Projekte mit hohen technischen Anforderungen anbieten und hat in diesem Segment mit gasangetriebenen Außeneinheiten eine Alleinstellung. Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen baut Panasonic in diesem Jahr sein Angebot stark aus; Wärmepumpen sind für den Konzern ein strategisches Produkt, um sich als grünes Unternehmen zu positionieren.
Panasonic vertreibt in Deutschland seit 1973 Raumklimageräte und setzt dabei auf den dreistufigen Vertriebsweg. Die Vertriebszentrale für Heiz- und Kühlsysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH) ist in Wiesbaden angesiedelt. Um dem aktuellen Ausbau des Produktprogramms Rechnung zu tragen, sind in 2011 elf zusätzliche Vertriebsmitarbeiter vorgesehen. Verstärkt werden sollen insbesondere die Bereiche Training und technischer Support, denn mit dem erweiterten Angebot dringt das Unternehmen konsequent in Anwendungsbereiche vor, wo Planer und Installateure eine kompetente Unterstützung des Herstellers erwarten, so Andreas Gelbke Abb. 2, Regionalmanager D-A-CH für Heiz- und Kühlsysteme. Das erweiterte Angebot umfasst Raumklimageräte, Wärmepumpen und zwei sich ergänzende VRF-Systeme.
VRF-Baureihe FS-Multi
Für kleine und mittlere Projekte mit geringen Leitungslängen (50 m Höhendifferenz, 300 m Gesamtleitungslänge) gibt es die VRF-Baureihe FS-Multi, die sich laut Gelbke durch einfache Auslegung und Montage und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. An die fünf Außengeräte von 11,2 bis 28 kW können bis zu 16 Innengeräte (6 Modelltypen) mit einem Anschlussverhältnis bis 130 % angeschlossen werden. Der Heizbetrieb ist bis –20 °C vorgesehen.
VRF-Baureihe ECOi
Die VRF-Baureihe aus der Sanyo-Übernahme ECOi Abb. 1 für mittlere und große Projekte (1000 m Gesamtleitungslänge) mit höheren technischen Anforderungen ermöglicht bis zu 64 Innengeräte (11 Modelltypen und ein Fremdverdampfer-Kit) pro Kältesystem. Außengeräte stehen von 22,4 bis 168 kW (Anschlussverhältnis bis 200 % )zur Verfügung. Der Heizbetrieb ist bis –25 °C vorgesehen, innerhalb des Gebäudes ist die Wärmerückgewinnung (Wärmeverschiebung) über ein Dreileitersystem möglich. Für die Regelung gibt es mit Touch-Screen, Web-Server und gängigen Protokollen (LonWorks, BACnet etc.) zahlreiche Optionen sowie die Möglichkeit der Verbrauchskostenabrechnung. Ein Alleinstellungsmerkmal ist nach Auskunft von Gelbke die Wahlmöglichkeit zwischen Gas und Strom als Antriebsenergie für die Außeneinheiten. Die gasbetriebene VRF-Wärmepumpe ECOG deckt als 2-Leiter-VRF-System eine Leistung zwischen 45 und 142 kW und als 3-Leiter-VRF-System zwischen 45 und 71 kW ab. Die Ausführung G-Power (45 bis 125 kW) verfügt über einen integrierten Generator (max. 4 kWel) der bis zu 40 Innengeräte mit Strom versorgen kann. Über ein ECOG Hydro-Modul können Warm- und Kaltwassersysteme an die Außengeräte angeschlossen werden.
Wärmepumpen Aquarea
Wärmepumpen sind für Panasonic ein strategisches Produkt für das Konzept „eco ideas“, mit dem das Unternehmen u.a. „einen Lebensstil mit praktisch null CO2-Emissionen“ fördern will. Bei den Wärmepumpen Aquarea setzt Panasonic den Fokus auf „die Wärmequelle Luft, modulierenden Betrieb (Inverter), hohe Energieeffizienz, einfache und flexible Montage, eine große Produktpalette, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hervorragende Qualität“.
Aquarea umfasst Splitsysteme (Hydromodul im Gebäude) und Kompaktsysteme (Hydromodul im Außengerät), die Funktionen Heizen sowie Heizen und Kühlen. Fünf Gerätegrößen decken eine Heizleistung von 7 bis 16 kW ab. Seit Herbst 2010 ist die Reihe Aquarea LT (Low Temperature, 34 Modellvarianten) für eine maximale Vorlauftemperatur bis 55 °C und seit Juni 2011 die Ausführung Aquarea T-CAP (8 Modelle) verfügbar, die 100 % der Heizleistung bis zu einer Außentemperatur von –15 °C zur Verfügung stellt. Ab Herbst 2011 erweitert die Wärmepumpe Aquarea HT (High Temperature, 8 Modellvarianten) das Angebot. Mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 65 °C wurde sie speziell für die Anforderungen bei Altbauten konzipiert. DR