Investitionen in Bildungseinrichtungen
Das 13,3-Mrd.-Euro-Programm Zukunftsinvestitionen der Kommunen und Länder fördert schwerpunktmäßig Investitionen in Bildungseinrichtungen. Hier sollen Maßnahmen im Vordergrund stehen, die die CO 2 -Emissionen reduzieren und die Energieeffizienz steigern, einschließlich des Einsatzes erneuerbarer Energien. Die traurige Realität an den rund 48.000 Kindergärten, 40.000 Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen soll jetzt als Chance zur Konjunkturbelebung genutzt werden: Über die Hälfte der Schulen und Kindergärten in den Kommunen sind in einem energetisch schlechten Zustand. In diesem Zusammenhang hat LonMark Deutschland bereits vor zwei Jahren in einer Studie 1) nachgewiesen, dass mit Gebäudeautomation in kurzer Zeit dauerhafte Energieeinsparungen erzielt werden können.
Intelligenz statt Masse
Gebäudeautomation setzt nicht auf Dämmmasse, sondern auf Intelligenz. Gebäudeautomation spart durch die intelligente Regelung von Heizung, Kühlung, Beleuchtung und anderen Energieverbrauchern sowie durch die Integration mehrerer Wärmeerzeuger inkl. regenerativer Energiequellen. Besonders wirksam ist dabei die Raumautomation. Wird das Regelungssystem so konzipiert, dass für jeden einzelnen Raum in einer Schule, einem Kindergarten oder einem Büro nur soviel an Wärmeenergie, Kühlleistung und Beleuchtung zur Verfügung gestellt wird, wie für die Nutzung erforderlich ist, lassen sich hohe Energieeinsparpotenziale erschließen. Erreicht wird das zum Beispiel dadurch, dass bei Nichtbenutzung eines Raumes die Nutzung von Energie auf das Nötigste beschränkt wird, aber auch durch die bessere Ausnutzung von Fremdwärme.
Bis zu 50% Energieeinsparung
Das elektrische Energieeinsparpotenzial bei der Beleuchtung kann beispielsweise in einem Verwaltungsgebäude bis zu 60% betragen, die elektrische Energieeinsparung in der Klimatechnik häufig bis zu 40% und die Einsparung an Wärmeenergie bis zu 25%. In Schulgebäuden sind Einsparungen von bis zu 50% bei der Beleuchtungsenergie und 30% bei der Wärmeenergie realisierbar. Weil durch die Gebäude- und Raumautomation besonders viel elektrische Energie eingespart werden kann, lässt sich der Primärenergieverbrauch um bis zu 50% reduzieren.
Investoren reduzieren Vollkosten ab dem ersten Tag
1) „Untersuchungen zu Energieeinsparpotenzialen durch Nutzung integrierter offener Gebäudeautomationssysteme auf Basis der Analyse DIN V 18599 und prEN 15232“, Prof. Dr. Martin Becker, Dipl.-Ing (FH) Peter Knoll, Hochschule Biberach, 2007
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