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Vorteile von PreCad-Systemen bei Großprojekten

Projektkoordination mit hoher Performance

Kompakt informieren

  • Der Einsatz eines spezialisierten Werkzeugs vor dem CAD-Einsatz hat sich als ideal herauskristallisiert: Ein PreCAD-System erhöht durch schnelle und effiziente Zeichenfunktionen sowie den Fokus auf Berechnungen die Geschwindigkeit und die Genauigkeit.
  • Bei der Koordination mehrerer Gewerke verwenden PreCAD-Systeme stets das Gesamtmodell, die meisten CAD-Systeme können nur auf der Basis einzelner Stockwerke arbeiten.
  • Da in PreCAD-Systemen Zeichnung und Berechnung eine Einheit bilden, können auch Auswirkungen durch Änderungen sofort berücksichtigt werden.

Die Koordination der TGA-Gewerke nimmt einen wichtigen Stellenwert im Planungsablauf ein. Jeder TGA-Planer kennt das mulmige Bauchgefühl, wenn die Ausführung naht – denn übersehene oder mangelhaft bereinigte Kollisionen sind für alle involvierten ein großes Ärgernis, Kosten und Termine können aus dem Ruder laufen. Deshalb muss das zur Verfügung stehende Arbeitswerkzeug in der Lage sein, den Planer einfach und effizient bei der Vermeidung von Kollisionen zu unterstützen.

Häufig kommen bei der Koordinationsplanung CAD-Systeme zum Einsatz. Dabei ergeben sich jedoch einige Nachteile. Der Großteil dieser Systeme arbeitet stockwerksweise – ein komplettes, gebäudeumfassendes Modell der jeweiligen Anlage ist nicht vorhanden. Eine „scheibchenweise“ Aufteilung der einzelnen Gewerke ist die Folge. Auf den ersten Blick mag dies kein Nachteil sein – findet die Koordination doch zunächst tatsächlich in den einzelnen Stockwerken statt.

Koordination im Gesamtmodell

Allerdings hat wohl jeder schon die Erfahrung gemacht, dass die Leistungsfähigkeit von CAD-Systemen schnell in die Knie gehen kann, wenn viele Zeichnungen geladen werden müssen. Das Hin- und Herspringen zwischen unterschiedlichen Gewerken innerhalb einer Etage oder der Wechsel zwischen unterschiedlichen Stockwerken kann schnell zur Geduldsprobe werden. Mit einem leistungsfähigen PreCAD-System gibt es solche Probleme nicht Abb. 1.

Auch dürfen die im Rahmen der Koordination entstehenden Änderungen am Anlagenverlauf hydraulisch nicht außer Acht gelassen werden – wobei die ständige Möglichkeit der Nachrechnung gegeben sein muss. Nur in einem System, das im Gesamtmodell arbeitet, kann eine Anlage immer und zu jedem Zeitpunkt hydraulisch in ihrer Gesamtheit betrachtet werden.

Schneller mit größerer Genauigkeit

Aufgrund des großen Funktionsumfanges sind CAD-Systeme oft nur von ausgebildeten Zeichnern zu bedienen – eine schnelle Einarbeitung für Ingenieure ist häufig nicht machbar. Dies führt zu einer unnötigen Personalbindung, da der Ingenieur einen Kollegen aus der CAD-Abteilung benötigt, um seine Vorstellungen des Leitungsverlaufs umsetzen zu können. Wobei bis zur HOAI-Leistungsphase 3 der hohe Detaillierungsgrad vieler CAD-Systeme nicht nur unnötig, sondern oft auch hinderlich ist: Wenn schon das Erklären von Änderungen oder Eingaben länger als das Ändern oder Eingeben dauert, stimmt etwas nicht.

Darum hat sich der Einsatz eines spezialisierten, schlanken Werkzeugs vor dem CAD-Einsatz als ideal herauskristallisiert: Ein im Vorfeld eingesetztes PreCAD-System erhöht durch schnelle und effiziente Zeichenfunktionen sowie den Fokus auf Berechnungen die Geschwindigkeit und die Genauigkeit. Mit PreCAD-Systemen werden die Aufgaben und Anforderungen, die beispielsweise in LPH 3 gefordert sind, in kurzer Zeit erfüllt.

Für die Erfassung und Planung ist nur ein Bearbeiter erforderlich. Durch den Planer oder Zeichner werden die Gewerke anhand eingelesener Grundrisse vorbereitet. Die Dimensionierung und der Abgleich von Teilnetzen kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt erfolgen. Der Planer nimmt im Anschluss selbstständig weitere Berechnungen sowie Feinanpassungen und Korrekturen vor.

Automatische Kollisionsprüfung

Während der Bearbeitung eines Gewerkes können andere Gewerke zusammen mit dem Gebäude zur Koordination eingeblendet und deren Platzbedarf berücksichtigt werden. Innerhalb von PreCAD-Systemen erhält der Planer durch eine automatische Kollisionsprüfung Hinweise auf kritische Stellen Abb. 2.

Durch die Koordination entstehende Änderungen im Leitungsverlauf können zu jedem beliebigen Zeitpunkt berechnet werden. Im Rahmen der Berechnung werden die Gewerke vollständig dimensioniert – jederzeit ist eine Einschätzung des Platzbedarfs möglich, programminterne Datenübergaben sind nicht erforderlich, da Zeichnung und Berechnung eine Einheit bilden. Ebenso entfällt das hin- und herwechseln zwischen einzelnen Zeichnungen pro Stockwerk, da in PreCAD-Systemen grundsätzlich im Gesamtmodell stockwerkübergreifend gearbeitet wird. mh-software hat bei der Entwicklung des PreCAD-Systems „mh-3rd Generation“ großen Wert auf die Bewältigung großer Datenmengen gelegt. Auch größte Projekte können dadurch ohne Performanceverlust bearbeitet werden Abb. 3.

Falls gewünscht, erfolgt nach Abschluss dieser Planungsphase eine Übergabe von PreCAD zu CAD. Zeichnungen werden automatisch generiert und auf Wunsch mit intelligenten Objekten versehen. Nun kann eine Erhöhung der Detailschärfe sinnvoll sein. CAD-Systeme sind in der Lage, diese Forderungen dank komplexen Zeichenfunktionen und vielfältigen Bibliotheken zu erfüllen.

Fazit

Die Koordination verschiedener Gewerke ist ein weiterer Grund, warum im Planungsablauf vor dem CAD unbedingt ein PreCAD-System eingesetzt werden muss. Exakte Berechnungen und die schnelle und einfache Zeichnung von Gewerken sind die Grundbausteine einer wirtschaftlichen und hochqualitativen Planung – und einen Baufortschritt ohne mulmiges Bauchgefühl.

Ein folgender Artikel zeigt, wie schnell und einfach aus PreCAD-Systemen heraus beschriftete Pläne generiert werden können.

Lese-Tipp

In TGA 05-2014 beschreibt „Grafische Gebäudeerfassung – Mit PreCAD-Systemen schneller und sicherer“ ganz allgemein, warum PreCAD-Systeme mit ihrer besonders schnellen grafischen Gebäudeerfassung und sicheren Berechnung der klassischen TGA-Gewerke bei der TGA-Planung unbedingt vor dem Einsatz eines CAD-Systems stehen sollten ( Webcode  588149). In TGA 06-2014 wird gezeigt, welche Vorteile und zusätzlichen Anwendungsmöglichkeiten sich ergeben, wenn über das PreCAD-System die Gebäudegrafik mit einem Raumbuch verknüpft wird:  Webcode  591893. In TGA 07-2014 wird erläutert, wie PreCAD-Systeme per Datenanalyse dabei helfen, die Eingaben und Berechnungsergebnisse schnell und sicher auf Plausibilität zu überprüfen:  Webcode  596439

PreCAD-Merkmale

  • schlankes, grafisches 3D-CAE-Werkzeug zum Entwurf und zur exakten Berechnung technischer Gewerke vor dem Einsatz eines CAD-Systems zur Ausführungsplanung
  • PreCAD-Systeme bieten wenige, einfach erlernbare, dafür aber umso mächtigere Zeichenfunktionen und sind von keinem CAD-System abhängig
  • die grafische Dateneingabe erfolgt innerhalb kürzester Zeit, Änderungen können ebenso schnell umgesetzt werden
  • Berechnung und Zeichnung bilden eine Einheit, die grafisch eingegebenen Daten können jederzeit auf Knopfdruck ohne Datenübergabe berechnet werden; die Berechnungsergebnisse wirken sich sofort auf die grafische Darstellung aus, Rohre und Kanäle werden automatisch dimensioniert, der Netzabgleich automatisch vorgenommen
  • die fertig berechneten Gewerke werden an ein CAD-System zur abschließenden Ausführungsplanung übergeben; es müssen nun lediglich noch minimale Anpassungen vorgenommen werden

Marc Holzschuh

mh-software, 76229 Karlsruhe, Telefon (07 21) 6 25 20 18, marc.holzschuh@mh-software.de, https://www.mh-software.de/