Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE) sehen die stromerzeugende Heizung als Maßnahme zur Modernisierung der deutschen Energieversorgung und als Modernisierungsalternative für Millionen veraltete Heizungsanlagen. Anfang November stellten BDH und ASUE in einer gemeinsamen Pressekonferenz aber dar, dass die Potenziale nur auszuschöpfen sind, wenn der Bund mit seinen Förderprogrammen für stabile und praktikable Rahmenbedingungen sorgt. Insbesondere bestehe bei den „Richtlinien zur Förderung von Mini-KWK-Anlagen“ Anpassungsbedarf. Das Impulsprogramm ist laut Richtlinientext bis zum 31. Dezember 2008 befristet und fördert die Neuinstallation von KWK-Anlagen bis 50el mit Investitionszuschüssen. Die Branchenorganisationen fordern eine schnelle Verlängerung und eine praxisgerechte Vereinfachung des Bewilligungsverfahrens. Klaus Jesse, Präsident des BDH: „Insbesondere das individuelle Nachweisverfahren des späteren Anlagebetriebs (Volllaststunden), an dem sich die Höhe der Förderung bemisst, ist zurzeit praxisfern ausgestaltet. Hier sollte eher mit einer realistischen Standardannahme bei entsprechendem Fördersatz operiert werden. Nur wer über 2500 Volllaststunden erzielt, sollte zusätzliche Nachweise für eine – dann höhere – Förderung erbringen müssen.“ Für mehr Vertrauen in das Förderangebot bei den Antragstellern könne auch der Verzicht auf die Androhung der Rückzahlung von Fördermitteln bei Nichteinhaltung von Emissionsgrenzwerten sorgen. Hier werde der Gebäudeeigentümer überfordert, da die Anlagenbetreiber die Technik nicht selbst beeinflussen können. Besser sei es, auf der Grundlage von testierten Herstellerangaben über die Förderung zu entscheiden. Darüber hinaus sei es dringend erforderlich, den gegenwärtig in den Förderbedingungen enthaltenen pauschalen Vorrang der Fernwärmeversorgung durch eine qualifizierte Regelung zu ersetzen.