Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) hat die Entscheidung des Umweltministeriums in Baden-Württemberg begrüßt, die Tiefenbegrenzung für Erdwärmesonden-Bohrungen mit sofortiger Wirkung aufzuheben. „Die seit August geltende Begrenzung der Bohrtiefe auf das erste Grundwasser-Stockwerk kam faktisch einem Bohrstopp gleich“, berichtet BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski. Umweltminister Franz Untersteller betonte in einer Pressemitteilung, dass die Einigung mit der Branche über Qualitäts- und Versicherungsstandards Voraussetzung für die Aufhebung der Tiefenbegrenzung war. Für eine Bohrung über mehrere Grundwasserleiter ist nun allerdings in Baden-Württemberg eine verschuldensunabhängige Versicherung Pflicht. Der BWP hatte dazu ein spezielles Versicherungskonzept initiiert, das einen wichtigen Baustein des neuen Sicherheitspakets bildet (Webcode 331122). Die Bohrversicherung übernimmt gewissermaßen in Vorleistung die Entschädigung von Haus- und Wohnungseigentümern, wenn es in Folge einer Geothermiebohrung zu Schäden an ihren Gebäuden gekommen ist. In Kooperation mit dem GtV – Bundesverband Geothermie hat der BWP zudem eine Notfallhotline für Bohrunternehmen eingerichtet. Außerdem wurde zusammen mit dem GtV und der SHK-Innung Baden-Württemberg ein Schulungskonzept für Bohrfirmen erstellt, das die geologischen und hydrogeologischen Besonderheiten des Bundeslands berücksichtigt. Stawiarski: „Durch das rasche und geschlossene Auftreten der Branche konnten wir einen längeren Bohrstopp vermeiden, der für viele der zumeist kleineren und mittelgroßen Bohrbetriebe das wirtschaftliche Aus bedeutet hätte.“ https://www.waermepumpe.de/
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