Das Deutsche Kupferinstitut DKI hat eine Experten-Hotline ins Leben gerufen. Der sogenannte Helpdesk soll Werkstoffherstellern und Produzenten von Bauteilen in Fragen rund um die trinkwasserhygienische Eignung der von ihnen eingesetzten Messing-, Rotguss- und Bronzewerkstoffe beraten. „In der Praxis gibt es viele Fragen zum Prozedere der Feststellung der trinkwasserhygienischen Eignung. Dies gilt insbesondere für neu zu entwickelnde Werkstoffe“, berichtet Rolf Werner, Vorsitzender des Arbeitskreises Hausinstallation beim DKI. „Wir wollen mit unserer Initiative gewährleisten, dass alle Hersteller, die Kupferwerkstoffe in ihren Produkten einsetzen, vom Fachwissen der Experten auf diesem Gebiet profitieren können. Dies gilt insbesondere für kleinere und mittelständische Unternehmen, die nicht immer die Möglichkeit haben, sich aktiv und dauerhaft mit allen Details hinsichtlich der Beurteilung der trinkwasserhygienischen Eignung ihrer Werkstoffe zu beschäftigen.“ Dies sei allerdings künftig zwingend notwendig, denn die Feststellung der hygienischen Eignung und damit einhergehend die Listung der eingesetzten Werkstoffe durch das Umweltbundesamt (UBA) ist ab Januar 2013 Basis für eine Produktzertifizierung (beispielsweise ein DVGW-Zertifikat) durch einen Branchenzertifizierer, also. Derzeit liege die UBA-Liste als Entwurf vor, die Veröffentlichung soll am 1. Dezember 2012 erfolgen. „Inzwischen sind bereits zahlreiche Armaturenwerkstoffe auf ihren Einsatz im Trinkwasserbereich geprüft und für geeignet befunden worden, allerdings zählen nicht alle der klassischen Legierungen dazu“, weiß Dr. Michael Ebner von den Ulmer Wieland Werken. Bei den Rohrwerkstoffen gibt es hingegen keine Neuerungen: Kupfer, nicht rostender Stahl und innenverzinntes Kupferrohr sind unverändert gelistet. Verzinkter Stahl befindet sich nicht auf der aktuell UBA-Liste.
Deutsches Kupferinstitut