Niedrigenergiegebäude mit ihrem großen CO2- und Energieeinsparpotenzial haben sich trotz wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile auf dem Markt noch nicht durchgesetzt. Da mehr als 10 % aller Arbeitnehmer in der EU im Baugewerbe tätig sind, hat die EU-Kommission Ende Juli 2012 eine Strategie für die Bauwirtschaft vorgeschlagen, um aus ihr einen Motor für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für ein nachhaltiges Wachstum der Gesamtwirtschaft zu machen. Die Strategie umfasst in erster Linie die Schaffung günstiger Investitionsbedingungen, insbesondere bei der Gebäuderenovierung und -instandhaltung. Dazu sollen beispielsweise verstärkt die Kredite von rund 120 Mrd. Euro in Anspruch genommen werden, die die Europäische Investitionsbank im Rahmen des Pakts für Wachstum und Beschäftigung vom Juni 2012 bereitgestellt hat. Die Ressourceneffizienz soll dadurch gesteigert werden, dass mehr für die gegenseitige Anerkennung der Systeme für nachhaltiges Bauen in der EU getan wird. Zudem sollen den Baufirmen genormte Planungsleitlinien zur Verfügung gestellt werden, damit sie leichter in anderen Mitgliedstaaten tätig werden können. Laut EU-Kommission werde nun gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und den Branchenvertretern ein hochrangiges Forum eingerichtet, das die Durchführung der Strategie beaufsichtigen und Empfehlungen über etwaige Neuausrichtungen oder neue Initiativen aussprechen soll. Weitere Infos: Webcode 369980