Vertreter des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK), des Instituts für Luft- und Kältetechnik Dresden (ILK Dresden) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben sich im September 2015 in Berlin zu einem „Inspektionsgipfel“ getroffen. Sie berieten, wie die energetische Inspektion von Klimaanlagen nach § 12 EnEV konsequenter umgesetzt werden kann. Zuvor hatte der FGK Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in einem eindringlichen Schreiben aufgezeigt, dass im teils sanierungsbedürftigen deutschen Klimaanlagenbestand ein CO2-Einsparpotenzial von bis zu 12,9 Mio. t/a ungenutzt bleibt. Der FGK weist als Branchenverband der deutschen Klima- und Lüftungswirtschaft seit Jahren darauf hin, dass Klimaanlagen mit einer Nennleistung für den Kältebedarf über 12 kW seit dem Inkrafttreten der EnEV 2007 regelmäßig energetisch inspiziert werden müssen. Dennoch wird dieser gesetzlichen Vorschrift so gut wie nicht nachgekommen. Die Studie „Chancen der energetischen Inspektion“ des ILK Dresden hat ergeben, dass bei Ablauf der ersten gesetzlichen Fristen weniger als 3 % der betroffenen Anlagen inspiziert wurden. Würden die bei den energetischen Inspektionen von Klimaanlagen empfohlenen Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, könnten bis zu 12,9 Mio. t/a CO2-Emissionen eingespart werden – mehr als die Hälfte davon bereits mit geringinvestiven Maßnahmen. Durch eine Erweiterung der Inspektionspflicht auf reine Lüftungsanlagen könnten die CO2-Einsparungen sogar fast verdoppelt werden. FGK-Geschäftsführer Günther Mertz: „Es grenzt an Fahrlässigkeit, wenn ein bestehendes gesetzliches Instrument zur Erhöhung der Energieeffizienz nicht durchgesetzt wird – vor allem, wenn es solch enorme Energie- und CO2-Einsparpotenziale birgt. Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt gemeinsam mit der Branche dafür sorgen, dass den Inspektionsverpflichtungen endlich nachgekommen wird.“ www.fgk.de
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