Aktuellere Information: Entwurf für Corona-gerechte Umrüstung von Lüftungsanlagen vorgelegt (23.09.2020)
Die Koalitionsspitzen von CDU, CSU und SPD haben Ende August 2020 unter anderem ein Förderprogramm zur Corona-gerechten Umrüstung von Klimaanlagen [gemeint sind mutmaßlich raumlufttechnische Anlagen] in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten beschlossen. Unter „TOP 4: Weitere Corona-Sofortmaßnahmen“ heißt es in dem Ergebnispapier des Koalitionsausschusses:
„Es soll ein auf 2020 und 2021 befristetes Förderprogramm in Höhe von 500 Mio. Euro zur Corona-gerechten Umrüstung von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten finanziert werden. Bei bisherigen Ausbruchsgeschehen ist wiederholt ein begünstigender Faktor gewesen, dass Klimaanlagen durch nicht ausreichend gefilterte Umluftrückführung in geschlossenen Räumen zum Infektionsgeschehen erheblich und auch über größere Entfernungen beigetragen haben.“
Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK): „Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt, dass insbesondere Klima- und Lüftungsanlagen mit hohem Außenluftanteil die Aerosolkonzentration und damit auch eine mögliche Virenlast in geschlossenen Räumen verringern. Deshalb begrüßen wir die Entscheidung für das Förderprogramm und empfehlen, in allen Bereichen Lüftungsanlagen im Hinblick auf den hygienischen Betrieb zu ertüchtigen.“
Die meisten dieser Anlagen verfügen über eine Lüftungsfunktion mit Außenluft, durch die das Infektionsrisiko vermindert wird. Der FGK empfiehlt dringend, vor allem die Anlagen nachzurüsten, die mit einem geringen Außenluftanteil betrieben werden. Neben der Außenluftversorgung spiele auch die Hygienekontrolle, die Reinigung, Filterung und eine mögliche UVC-Entkeimung eine Rolle.