Grohe hat im September den Erweiterungsbau seines Entwicklungslabors am Standort Hemer offiziell eingeweiht. Mit einer Investitionssumme von 1,1 Mio. Euro bündelt das Unternehmen alle zuvor dezentralen Tätigkeiten des Entwicklungslabors in Hemer und will so eine engere Verzahnung innerhalb der Zentralbereiche von Forschung und Entwicklung erreichen. Die Laborfläche wurde um 590 m2 auf 1510 m2 erweitert, um die benötigte Infrastruktur für effizientere Entwicklungsprozesse und neue Prüfverfahren zu schaffen. Die räumliche Anbindung des Labors an die Forschungs- und Entwicklungsabteilung soll Abstimmungsprozesse vertiefen und den Wissenstransfer steigern. Dabei spielt das Labor eine zentrale Rolle im Erkenntnisgewinn, angefangen von der Anfangsidee bis hin zu ersten Prototypen. Im Prototypenbau wird bereits seit mehreren Jahren mit 3D-Druckverfahren gearbeitet. Torsten Meier, Vice President Research & Development der Grohe AG „Mit dem 3D-Druck bieten sich uns in der Entwicklung viel bessere Möglichkeiten, unseren Innovationsprozess dynamischer zu betreiben. Mit dem Laborausbau können wir den Entwicklungsprozess jetzt noch enger und intensiver begleiten und mit Testauswertungen sinnvoll steuern. Dadurch sind wir schneller, können Experimente in einer höheren Anzahl bei weniger Kosten durchführen, wodurch die Innovationskraft gemessen an der Anzahl von Innovationsprojekten zunimmt.“ Im Rahmen der Laborerweiterung hat Grohe auch in neue Prüfstände investiert, um die bestehenden Testmöglichkeiten zu ergänzen. Produkttests dauern zwischen zwei und zwölf Wochen – bei Unterputzbauteilen sogar bis zu sechs Monate. Der Lebenszyklus eines Produktes kann so innerhalb weniger Wochen simuliert werden. Hierbei stehen unter anderem Alterung, Genauigkeit der Bedienung, Produktsicherheit und -qualität, Komfort und Industrienormen im Mittelpunkt der Betrachtung. Thermostate werden beispielsweise innerhalb von zwei Wochen 50 000 Warm-/Kalt-Wechseln unterzogen, was eine Nutzungsdauer von zehn Jahren simuliert. Mögliche Schwächen in der Oberfläche sowie im Inneren der Armatur werden bereits im frühen Entwicklungsstadium über unterschiedliche Klimatestverfahren ausgeschlossen. Dabei müssen die Produkte Korrosion, Schwitzwasser und Salzsprühnebel unbeschadet standhalten. www.grohe.com