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Konsequent

Velux will „lebenslang klimaneutral“ werden

Die Velux Gruppe, Kopenhagen, hat am 1. September 2020 ihre neue Strategie „Lebenslang Klimaneutral“, mit der das Unternehmen bis zum 100. Firmenjubiläum im Jahr 2041 Verantwortung für seine gegenwärtigen und seine historischen CO2-Emissionen übernimmt.

Mit Blick auf die Zukunft…

…verpflichtet sich die Velux Gruppe als Teil dieser Strategie, die CO2-Emissionen des Unternehmens und seiner Wertschöpfungskette (Scope 1, 2**) und 3***)) im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutz-Abkommens drastisch zu reduzieren.

Die Partnerschaft mit dem WWF ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Velux Gruppe, in der sich diese zu einem wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionsziel im Rahmen der Science Based Targets Initiative****) bekennt.

Um ihr Geschäftsmodell nachhaltiger zu gestalten, wird die Velux Gruppe an ihren Produktionsstandorten verstärkt in Energieeffizienz investieren, wo immer das möglich ist, auf erneuerbare Energien umstellen und zu 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen. Zudem sollen die Spezifizierung und der Einkauf von Materialien grundlegend geändert werden.

Mit Verantwortung für die Vergangenheit...

...sollen darüber hinaus rückwirkend auch die gesamten historischen CO2-Emissionen*) des weltweit führenden Dachfensterherstellersi – 5,6 Mio. Tonnen CO2 (Scope 1 und 2**)) seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1941 – durch Waldschutzprojekte des WWF gebunden werden.

Die Bindung historischer Emissionen ist Teil der neuen Velux-Strategie „Lebenslang Klimaneutral“, sowohl für zukünftige als auch für vergangene CO2-Emissionen Verantwortung zu übernehmen. Ein integraler Bestandteil dieses Engagements ist der weltweite Erhalt unschätzbar wertvoller Naturwälder und der Tierwelt für heutige und künftige Generationen.

Dazu David Briggs, der CEO der Velux Gruppe: „Unser Planet befindet sich in einer ernsten Klima- und Naturkrise, und dies erfordert außerordentliche Maßnahmen. Im Einklang mit den Werten unseres Unternehmens sind wir bestrebt, mehr zu tun als die meisten anderen, deshalb haben wir diese neue Strategie ‚Lebenslang Klimaneutral‘ entwickelt. Wir werden unseren künftigen CO2-Ausstoß drastisch reduzieren und unsere Lieferanten auffordern, das Gleiche zu tun. Ein Teil dieser neuen Strategie besteht in einer 20-jährigen Partnerschaft mit dem WWF, in deren Rahmen wir das Äquivalent unserer historischen CO2-Emissionen binden wollen. Wir hoffen, dass das auch andere Unternehmen motiviert, Klimaverantwortung zu übernehmen und auf eine nachhaltige Zukunft für uns alle hinzuarbeiten.“

Investitionen in spezielle Wald- und Biodiversitätsprojekte

Die Velux Gruppe will das Ziel, Verantwortung auch für alle historischen Emissionen zu übernehmen, dadurch erreichen, dass sie als Partner des WWF in Wald- und Biodiversitätsprojekte investiert, die in den nächsten 21 Jahren speziell für das Unternehmen entwickelt werden.

Dies soll dazu beitragen, den Lebensraumverlust, die Entwaldung und die Bodendegradation, die die biologische Vielfalt der Waldökosysteme auf der ganzen Welt bedrohen, zu stoppen. Dazu will Velux gleichzeitig mit den lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten und sie unterstützen. Die ersten beiden dieser Waldprojekte werden in Uganda und Myanmar durchgeführt.

„Da die Auswirkungen der Klima- und Naturkrise immer deutlicher werden, ist jetzt aktives Engagement gefordert, um eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Zukunft für uns alle zu schaffen. Die neue Strategie und das Engagement der Velux Gruppe sind wichtige Schritte, denen andere folgen sollten“, so Marco Lambertini, Generaldirektor des WWF International.

„Sich das mit 1,5 °C ambitionierteste Klimaziel der Welt auf die Fahne zu schreiben und gleichzeitig wichtige Waldlandschaften und die Biodiversität zu schützen – ganz zu schweigen von dem Nutzen, den dieser für unsere Gesellschaft und Wirtschaft bietet – ist zweifellos der richtige Weg, um genau die klima- und naturgerechte Zukunft zu schaffen, die wir als Grundlage für einen nachhaltigen Planeten benötigen. Zudem hoffen wir, mit diesem Beispiel auch andere Organisationen zu motivieren, Verantwortung für das Klima zu übernehmen, rückblickend und zukunftsorientiert zugleich. Und natürlich wollen wir damit auch die Messlatte für die ökologische Verantwortung von Unternehmen ein ganzes Stück höher legen.“

Weitere Informationen zur Strategie der Velux Gruppe und den gemeinsamen Waldschutzprojekten des WWF und der Velux Gruppe: www.velux.com/itsournature

Anmerkungen

*) Es existiert keine Standardmethode zur Berechnung eines historischen CO2-Fußabdrucks. So sind valide Emissionsfaktoren und Energieverbrauchsdaten für vergangene Zeiträume oft nicht verfügbar. Daher hat die Velux Gruppe eine Methode zur Berechnung der gesamten Kohlendioxidemissionen seit Gründung des Unternehmens entwickelt. Die auf dem anerkannten Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard basierende Methode wird dabei auf historische Daten angewendet. Diese einzigartige Methode, einschließlich der zugrunde liegenden Annahmen, wird von Carbon Trust unabhängig verifiziert und durch den WWF überprüft.

**) Definition von Scope 1 und 2: Scope 1 (direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen, z. B. Firmeneinrichtungen und Firmenfahrzeuge). Scope 2 (indirekte Emissionen, erzeugt durch zugekauften Strom, Dampf, Heizung und Kühlung, die vom meldenden Unternehmen verbraucht werden). 

***) Die Definition von Scope 3 umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens auftreten (z. B. zugekaufte Waren und Dienstleistungen, Abfallerzeugung und Transportwesen).

****) Die „Science Based Targets Initiative“ motiviert Unternehmen dazu, sich wissenschaftsbasierte Ziele zu setzen und ihren Wettbewerbsvorteil beim Übergang zu einer kohlendioxidarmen Wirtschaft zu stärken. Sie ist ein gemeinsames Projekt von CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) und eine der Verpflichtungen der We Mean Business Coalition. Die Initiative definiert und fördert Best Practices bei der Festlegung wissenschaftsbasierter Ziele, hilft mit Ressourcen und Beratung beim Abbau von Implementierungshürden und bewertet und genehmigt unabhängig die Ziele der Unternehmen. www.sciencebasedtargets.org