Ende April 2017 haben acht mittelständische Unternehmen auf dem Rechenzentrum-Kongress future thinking das „Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren“ (NeRZ) gegründet. Ziel ist es, den Energiebedarf von Rechenzentren zu verringern und Deutschland als Standort der energieeffizientesten und sichersten Rechenzentren weltweit zu etablieren. Hintergrund: Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führt zu einem immer höheren Bedarf an Rechenleistung. Dadurch steigt auch der Energiebedarf der Rechenzentren kontinuierlich an. Nach aktuellen Berechnungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Berlin, liegt dieser Bedarf bei 12,4 Mrd. kWh/a. Das entspricht einem Anteil von 2,3 % am gesamten Stromverbrauch in Deutschland. „Wenn sich die aktuelle Situation so fortsetzt, dann steigt der Energiebedarf der Rechenzentren in den nächsten zehn Jahren weltweit um mehr als 60 % an“, prognostiziert Dr. Ralph Hintemann, Rechenzentrumsexperte des Borderstep Instituts. Der Energiehunger der Rechenzentren hätte gravierende Auswirkungen. Hintemann: „Immer mehr Strom für Rechenzentren würde bedeuten, dass die Ziele der Energiewende schwieriger zu erreichen sind.“ Das Projekt NeRZ will dazu beitragen, diesen Trend nicht nur zu stoppen, sondern mithilfe neuer Technik erhebliche Energieeinsparungen bei Rechenzentren zu ermöglichen. Zum Beispiel durch hocheffiziente Klimatisierung und durch die Nutzung der Abwärme von Rechenzentren. Das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für Energieeffizienz in den deutschen Rechenzentren zu steigern. Die Zusammenarbeit mit seinem Netzwerkkoordinator, dem Borderstep Institut, Berlin, wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Partner des Netzwerks sind dc-ce RZ Beratung aus Frankfurt, e3 computing aus Kriftel, geff – generation efficiency aus Waldenburg, Howatherm Klimatechnik aus Brücken, InvenSor aus Berlin, Thomas-Krenn.AG aus Freyung, Tobol Automatisierungstechnik aus Leinefelde und Windcloud (Braderup) aus Risum-Lindholm.