Die Problematik war bislang nicht bekannt: Wird eine Wärmepumpenheizung mit Erdsonde im Sommer außer Betrieb gesetzt, kann es zu Beginn der Heizperiode zu Anlaufschwierigkeiten kommen. Vor allem in Regionen mit Kohlendioxid-Quellen im Boden. Ursache ist das gängige Sondenmaterial Polyethylen (PE), das nicht diffusionsdicht ist und CO2 in den Solekreislauf diffundieren lässt. Beim Anlauf der Wärmepumpe im Herbst findet durch den Druckabfall dann eine Entgasung im Solekreis statt. Das kann zur Schaumbildung mit anschließender Störabschaltung der Wärmepumpe führen. Eine Studie des TGA-Firmenverbunds Omnium Technic enthüllt das Problem anhand eines Fallbeispieles und nennt Lösungsmöglichkeiten. Zugleich arbeitet die Industrie an diffusionsdichten Kunststoffrohren und will in Kürze CO2-undurchlässige Sonden auf den Markt bringen. Die Studie ( https://www.omnium-technic.com//erdwaermepumpe ) von Prof. Dr.-Ing. Werner Ameling kommt übrigens zu einer interessanten Bewertung: „Da das Problem der Kohlendioxiddiffusion in Erdwärmesonden bislang der Fachwelt nicht bekannt war, hat aus Sicht des Sachverständigen auch keine der beteiligten Firmen einen technischen Fehler gemacht bzw. gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstoßen.“ Mit der Veröffentlichung des Gutachtens kann man sich allerdings für neue Erdwärmesondenanlagen nun nicht mehr auf diese Position zurückziehen.