Schwerst- und krebserkrankte Kinder sind in diesen Krisenzeiten häufig isolierter als je zuvor. Das Schornsteinfegerhandwerk unterstützt deshalb auch in diesem Jahr mit seiner Glückstour bundesweit Initiativen, Vereine und Kliniken, die sich besonders für die Genesung dieser Patienten einsetzen. Aktionen aus der ursprünglich geplanten Glückstour, die etwa 40 Teilnehmer mit dem Fahrrad von Erfurt nach Lübeck führen sollte, werden nun virtuell mit einbezogen.
Urlaub, Kino, Schule, Geburtstage feiern und Freunde treffen – das ist für schwerst- und krebskranke Kinder häufig nicht oder nur eingeschränkt möglich. Ein ohnehin isoliertes und beschwerliches Leben, welches sich im Rahmen der Schutzmaßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie noch erheblich verschärft. Gemeinsames Lachen mit Klinikclowns oder kleine Auszeiten vom Klinikalltag sind beispielsweise auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Selbst Besuche der Eltern und weiterer Familienmitglieder werden oftmals reglementiert und / oder zeitlich reduziert.
Engagement wichtiger denn je
„Vor dem drohenden Virus müssen die Kinder geschützt werden, ein Infekt hätte dramatische Folgen. Die Distanzierung zur Umwelt ist deshalb aus medizinischer Sicht bestimmt sinnvoll, dauerhaft aber nicht förderlich für die Seele und den weiteren Gesundungsprozess. Die kleinen Patienten brauchen dringend Aufmerksamkeit und Hilfe“, erklärt Ralf Heibrok, Initiator der Glückstour.
„Leider kann unsere Radtour in diesem Frühsommer nicht wie gewohnt stattfinden. Aber wir machen anders weiter und transportieren unser Glück auf alternativen und digitalen Wegen.“ Alle Sponsoren und Unterstützer werden nun bundesweit mit einbezogen. Über ihre Aktionen wird über alle möglichen Medien und soziale Kanäle berichtet. Um möglichst viel Aufmerksamkeit für das Anliegen zu bekommen, wird die Verbreitung der Auftritte sowie Spendenübergaben „online“ und mit persönlicher Präsenz erfolgen.
„Es gibt so tolle und kreative Aktionen von Kollegen, Verbänden und Unternehmen. Über diese Initiativen möchten wir berichten“, erklärt Stephan Lander, zweiter Vorsitzende des Vereins Glückstour – Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern.
Über Glückstour
Mit über 2 Mio. Euro gesammelten Spendengeldern für krebskranke Kinder gehört die Glückstour zu den größten privaten Hilfsaktionen in Deutschland. Der Verein Glückstour – Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern, der die Aktion organisiert, hat mit den Spendengeldern in den letzten Jahren viele Initiativen, Elternvereine und Kliniken unterstützt sowie Forschungsprojekte ermöglicht. Ziel ist es, krebs- und schwerstkranke Kinder und deren Familien zu unterstützen, Leben zu bewahren und Gesundheit zu fördern. Highlight ist die jährliche Radtour über rund 1000 km in sieben Tagen mit einem Ziel: möglichst viel Aufmerksamkeit für das Anliegen zu wecken sowie Spenden einzusammeln und zu verteilen. ■