Henco investiert 10 Mio. Euro in eine neue Produktionsanlage, um seine Mehrschichtverbundrohre ab sofort selbst zu isolieren. Damit ist er der einzige Hersteller in Westeuropa, der diese Art von Rohren vollständig selbst produziert.
Indem das Unternehmen die Rohre selbst mit Isolierschaum ausstattet, anstatt dies Partnern im Ausland zu überlassen, sollen Effizienz und Nachhaltigkeit gesteigert werden. Wim Verhoeven, CEO: „Wir holen die Produktion von A bis Z ins Haus, während früher jede LKW-Fahrt zu unseren Partnern zwei oder drei Hin- und Rückfahrten erforderte. Durch diese Transporteinsparung sind jedes Jahr mehr als 1000 LKW weniger unterwegs, was etwa 750 Tonnen CO2-Einsparung entspricht.“
„Made in Belgium“
Aufgrund der immer strengeren Baunormen steigt die Nachfrage nach vorisolierten Rohren. Dank des neuen Verfahrens verbessert der Hersteller den Isolationswert und damit die Energieverluste sowohl in Heiz- als auch in Kühlsystemen. Auch in puncto Brandsicherheit überzeugt das Rohr was die Feuerhemmung und die Entflammbarkeit (Tropfenbildung) des Materials betrifft.
Verhoeven: „Außerdem haben wir eine noch bessere Kontrolle über die Qualität, und die Vorlaufzeit von der Bestellung bis zur Auslieferung wird erheblich verkürzt. Dadurch können wir viel flexibler auf die Nachfrage reagieren, auch dank des Aufbaus eines intelligenten Pufferlagers. Kurz gesagt, wir können jetzt wirklich zu Recht das Gütezeichen ‚made in Belgium‘ tragen.“
Vorteile für Fachplaner und -handwerker
Sanitärinstallateure können die Rohre über den Großhandel beziehen. Damit ist sichergestellt, dass sie sich an einen zuverlässigen Lieferanten wenden können, der in der Lage ist, kurzfristig die richtigen Farben, Dicken und Längen zu liefern. So können SHK-Fachhandwerker ihre Arbeit planen und Abfall reduzieren.
„Auch Planer und Ingenieurbüros haben durch unsere Zertifizierungen in verschiedenen Ländern eine hohe Planungssicherheit, was vor allem bei großen Bauprojekten mit europäischen Standards (u.a. BREEAM) ein Vorteil ist,“ sagt Verhoeven.
Lokale Verankerung
Die neue Produktionsanlage wird voraussichtlich in der ersten Phase etwa 15 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
Verhoeven: „Wir verankern uns lokal, um ganz Europa besser bedienen zu können. Zu diesem Zweck haben wir auch bereits angrenzende Flächen erworben, um sie in Zukunft erweitern zu können. Der Bausektor in Europa entwickelt sich langsam in Richtung Vereinheitlichung, aber es gibt noch viele regionale Unterschiede. Von unserem Werk aus können wir mit lokalen Mitarbeitern, die über die richtigen Fähigkeiten und Einstellungen verfügen, reibungslos darauf reagieren. Wir sind daher stolz darauf, dass wir das erste Werk in Europa sind, welches diesen gesamten Prozess im eigenen Haus durchführt. Wir sind bereit, jede Entwicklung im Bauwesen zu unterstützen und sogar mit zu leiten, z.B. in Richtung Vorfertigung.“ ■
Quelle: Henco / fl