Im Schweizer Zug hat Siemens einen neuen Campus eingeweiht. Wie die Neubauten durch verschiedene Maßnahmen klimaneutral betrieben werden.
Als globaler Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure ist Zug in der Schweiz ein wichtiger Standort für die Entwicklung von Gebäudetechnologien. Nun wurde dort der neue, 25 000 m2 große Siemens Campus fertiggestellt. Er besteht aus einem Hauptgebäude, einem Fabrikgebäude und dem modernisierten F&E-Gebäude und bietet ein klimaneutrales Arbeitsumfeld für mehr als 1700 Mitarbeitende. Klimaneutralität erreicht das Gebäude-Ensemble durch die Kombination verschiedener Maßnahmen:
Wärmepumpen und Wasser aus dem Zugersee werden zum Heizen und Kühlen genutzt, Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach produzieren Strom. Begrünte Flachdächer sorgen für eine zusätzliche Dämmung. Das Gebäudeautomationssystem Desigo CC, als Teil von Siemens Xcelerator, sorgt für eine optimale Raumklimatisierung sowie Energieeffizienz und sorgt zusammen mit LED-Beleuchtung für bestmöglichen Raumkomfort.
Darüber hinaus unterstützen über 50 Siemens-eigene Ladestationen die nachhaltige Mobilität. Das Bürogebäude hat eine Platin-Zertifizierung nach dem LEED-Standard erhalten, das Fabrik- und das F&E-Gebäude erreichen jeweils den Gold-Standard. LEED („Leadership in Energy and Environmental Design“) ist ein Zertifikat des US Green Building Council für nachhaltige Gebäude.
Siemens Campus: mit BIM optimal planen
Bei der Planung des Campus wurde Building Information Modeling (BIM) eingesetzt. Mit BIM wird ein Gebäude zweimal errichtet: Zunächst als digitaler Zwilling und danach als physisches Objekt. So können Strom-, Heiz-, Kühl- und Wasserverbrauch über verschiedenen Anwendungen dokumentiert, gemessen und angepasst werden. Ein Raumreservierungssystem ist mit der Siport-Zutrittskontrolle und Desigo CC zur bedarfsgerechten Raumsteuerung und Digital Signage verbunden. Darüber hinaus wurde bereits eine Vielzahl von IoT-Funktionen implementiert, um die Gebäudeeffizienz zu steigern, den Komfort zu verbessern und das Nutzererlebnis zu optimieren.
Gebäudebetrieb für mehr Nachhaltigkeit digitalisieren
An der Eröffnungszeremonie hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Building X, die skalierbare digitale Gebäudeplattform von Siemens, bei einem Campus-Rundgang in Aktion zu erleben. Ebenfalls als Teil von Siemens Xcelerator hilft Building X den Gebäudebetrieb zu digitalisieren, zu verwalten und zu optimieren, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung, einer höheren Leistung und zu mehr Nachhaltigkeit führt.
„Technologie ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit“, so Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. „Da 40 % des weltweiten Energiebedarfs auf Gebäude entfallen, sind klimaneutrale Gebäude ein wichtiger Hebel für Unternehmen und für ganze Länder, um nachhaltiger zu werden. Um die komplexen Prozesse im Griff zu halten, nutzen wir künstliche Intelligenz, um die erforderliche Hardware und Software zu orchestrieren. Die Schweiz mit ihren hohen Umweltstandards und erstklassigen Universitäten ist der perfekte Ort, um diese Technologie voranzutreiben. Und Siemens Xcelerator, unsere neue digitale Geschäftsplattform, erleichtert es den Kunden dank des modularen Aufbaus unserer Lösung, die Umsetzung effizient zu gestalten.“ ■
Quelle: Siemens / ml