Ausgestattet mit einem Temperatursensor und einer eigenen Regelung hält das „AquaVip- Zirkulationsregulierventil elektronisch“ (AquaVip Zirk-e) von Viega die Temperatur von Trinkwasser in Zirkulationskreisen nahezu konstant. Diese Funktion hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) messtechnisch untersucht und bestätigt.
Der Hydraulische Abgleich von Trinkwasser-Installationen ist für die Temperaturhaltung zum Schutz gegen Verkeimung zwingend erforderlich. Doch die Trinkwasserhygiene ist – wenn auch der wichtigste – nur ein Grund für die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Die seit Oktober 2022 gültige Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSimiMaV) verpflichtet Eigentümer größerer Gebäude mit Gas-Heizung als Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz von Heizungsanlagen zu ihrem Hydraulischen Abgleich.
Über den Regierungsentwurf zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG-E), der Teile der EnSimiMaV ins GEG überführt, wird derzeit diskutiert, den Hydraulischen Abgleich von Trinkwasser-Installationen als Energieeffizienzmaßnahme für alle Bestandsgebäude im GEG verpflichtend festzuschreiben. Die dafür erforderlichen Volumenströme zur Einstellung einfacher Zirkulationsregulierventile hinreichend genau zu berechnen, ist aufgrund fehlender oder nicht mehr aktueller Planungsunterlagen kaum möglich.
Hier setzt das AquaVip Zirk-e an: Am Ventil kann die Solltemperatur eingestellt werden – werksseitig sind 57 °C vorringestellt. Ein Temperatursensor misst die Ist-Temperatur. Bei einer Abweichung vom Sollwert wird über Keramikscheiben der Volumenstrom allmählich so angepasst, dass eine nahezu konstante Temperatur im Zirkulationssystem herrscht. Die „sehr feinstufige“ Ausregelung wurde vom Fraunhofer ISE bestätigt.
Ergebnisse der messtechnischen Untersuchung des Fraunhofer ISE
Die Präzision der Temperaturhaltung des AquaVip Zirk-e hat das Fraunhofer ISE in messtechnischen Untersuchungen überprüft. Dabei wurde ermittelt, wie das Ventil auf längere Temperaturstörungen von etwa 10 min reagiert und kürzere von weniger als 5 min. Das aufgezeichnete Regelverhalten des Ventils gibt Aufschluss, ob es zu einem Aufschwingen kommen kann sowie über die Qualität der Temperaturkonstanz.
Bei einer Sollwertvorgabe von 57 °C hatte das elektronische Zirkulationsregulierventil bei den messtechnischen Untersuchungen eine Genauigkeit der Temperaturhaltung von besser als 1 K. Auf kurzzeitige Temperaturabweichung von weniger als 5 min reagierte das Ventil nicht. Das passt zur Trägheit einer Trinkwasser-Installation: Durch die Trinkwasserentnahme (höherer Volumenstrom in der Warmwasserleitung) treten immer wieder Temperaturschwankungen auf, die nicht durch eine Anpassung des Volumenstroms kompensiert werden müssen. Deshalb gleicht das AquaVip Zirk-e die Ist- und Sollwert-Temperaturen nur in einem Intervall von 5 min ab.
Misst das Ventil hingegen Temperaturstörungen von länger als 5 min, führen diese „bei einer deutlichen Temperaturabweichung vom Sollwert zu einer hohen Änderung im Öffnungsgrad“ der Keramikscheiben, so der Prüfbericht des Fraunhofer ISE.
In den aufgezeichneten Temperaturkurven zeigt sich eine sehr hohe Temperaturkonstanz entlang des eingestellten Sollwerts. Damit wird einerseits einer dauerhaften Temperaturunterschreitung, die das Risiko einer Legionellenkontamination erhöht, entgegengewirkt. Andererseits wird eine dauerhaft zu hohe Trinkwassertemperatur unterbunden, die zu Lasten der Energieeffizienz geht. Kann der eingestellte Temperatur-Sollwert in einem Zeitraum von 24 h nicht erreicht werden, warnt das Ventil mit einer rotleuchtenden LED.
Der Aufwand für einen Hydraulischen Abgleich mit dem AquaVip Zirk-e beschränkt sich auf die Installation, die Herstellung der Stromversorgung und die Einstellung des Temperatur-Sollwerts am Ventil: Eine Plug-and-play-Lösung, die insbesondere im Bestand den geforderten Hydraulischen Abgleich vereinfacht oder sogar erst ermöglicht. ■
Quelle: Viega / jv
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